Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Das Parkett in Bewegung (XXV):

Zwischen Karlsruhe und Skandinavien

Weiter geht es auf LEITERbAV mit den Personalwechseln, die sich derzeit ungeachtet der Corona-Krise im institutionellen deutschen Pensionswesen ereignen. Heute: Der größte Zusatzversorger strukturiert um, ein Consultant verstärkt sich weiter, ein Norweger auch.

 

Nach den neulichen Parkett-Bewegungen vermeldet LEITERbAV hier nun weitere Personalwechsel betreffend das Pensionswesen:

 

VBL stellt sich in der Kapitalanlage neu auf

 

Georg Geenen, KaServ.

Georg Geenen, langjähriges Vorstandsmitglied der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), ist zum 1. April 2020 nach zwölf Jahren aus dem Vorstand der VBL, in dem er neben der Kapitalanlage auch die IT verantwortet hat, ausgeschieden, um sich als Geschäftsführer der VBL-Tochtergesellschaft KaServ GmbH ausschließlich auf die Kapitalanlagetätigkeit zu konzentrieren.

 

Die KaServ GmbH berät im Zusammenhang mit der Kapitalanlage für die VBL. Ihr Geschäftszweck umfasst aber darüber hinaus auch Beratung dritter juristischer Personen auf dem Gebiet der Finanzwirtschaft sowie sämtliche damit zusammenhängende administrative Entwicklungs- und Vertriebstätigkeiten. Eine erlaubnispflichtige Tätigkeit wird durch die KaServ GmbH allerdings nicht ausgeübt.

 

Die Geschäfte des Ressorts von Geenen führt übergangsweise der Präsident der VBL, Richard Peters, weiter, bis eine Nachfolge für diese Position im hauptamtlichen Vorstand gefunden ist. Laut VBL war der Umstieg Geenens „seit Langem geplant“.

 

Die Versorgungsanstalt ist bundesweit mit rund 4,7 Millionen Versicherten, 5.300 Arbeitgebern und rund 5,2 Milliarden Euro Leistungszahlungen jährlich die größte Zusatzversorgungseinrichtung für bAV im öffentlichen Dienst.

 

DWS mit neuem Multi-Asset-Chef

 

Björn Jesch, DWS.

Björn Jesch wechselt zum 1. Juli 2020 als Global Head of Multi Asset & Solutions zur DWS. Jesch kommt von der Credit Suisse, wo er zuletzt als Global Head of Investment Management arbeitete; vorherige Stationen waren die Union Investment, dort als CIO und Head of Portfolio Management tätig, sowie die Deutsche Bank und die Citibank.

 

Jesch tritt die Nachfolge von Christian Hille an, der sich nach 13 Jahren entschieden hat, die DWS aus persönlichen Gründen zu verlassen. Weltweit wird Jesch für ein Team von 82 Anlageprofis sowie 58 Milliarden Euro verwalteten Vermögens verantwortlich sein (Stand: 31. Dezember 2019).

 

Die DWS identifiziert Multi Asset neben alternativen und passiven Anlagen als einen ihrer drei definierten Wachstumsbereiche und sieht diesbezügliche Nettomittelzuflüssen von 7,2 Milliarden Euro als einen wesentlicher Treiber für ihre Trendwende im Jahr 2019.

 

Die DWS Group verwaltet weltweit 767 Milliarden Euro (Ende 2019) im Active-, Passive- und Alternatives-Geschäft, blickt auf mehr als 60 Jahre Erfahrung zurück und beschäftigt rund 3.600 Mitarbeiter weltweit.

 

Lurse legt erneut doppelt zu

 

Schon wieder Lurse: Stefan Birkel und Dennis Gustavus sind die neuen Geschäftsführer des Gruppentreuhänders Deutsche Pensions Treuhand GmbH der Lurse AG.

 

Stefan Birkel, Lurse.

Die Deutsche Pensions Treuhand kam infolge der Übernahme der Deutschen Pensions Group durch die Lurse im Sommer 2019 zu dem Consultant, der die Expertise der DPG mit weitgehend digitaler Administration sowie der Betreuung und Abwicklung von Unternehmens- und Gruppen-CTAs als integrierten Teil seines Dienstleistungsangebots weiter ausbauen will.

 

Birkel kam bereits Anfang Januar zu Lurse, bekleidet dort außerdem die Funktion des Leiters Recht des Bereichs CTA-Services, verstärkt zusätzlich das bAV-Consulting bei Lurse und berät Unternehmen und Versorgungsträger. Der Jurist war zuvor elf Jahre bei Aon in der bAV-Beratung von großen und mittelständischen Unternehmen, CTAs und Pensionskassen tätig.

 

Dennis Gustavus, Lurse.

Dennis Gustavus ist eigentlich ein Rückkehrer. Der Kaufmann war bereits in der Vergangenheit zehn Jahre bei der Deutschen Pensions Group und hat dort ab 2011 den Bereich CTA-Services als Geschäftsführer der Deutschen Pensions Treuhand geleitet. Jedoch wechselte Gustavus im Mai 2019 zu Aon (dort zuständig für Pensionsfonds, CTA-Services und Pensionskassen), um im November 2019 zur DPG bzw. deren neuem Eigentümer Lurse zurückzukehren.

 

Die Lurse AG ist eine der größten deutsche HR-Strategieberatungen mit Fokus auf Compensation & Benefits, Pensions und Talent und beschäftigt an sieben Standorten in Deutschland und Zürich insgesamt über 120 Mitarbeiter.

 

DNB Asset Management verstärkt DACH-Vertriebsteam

 

Mit Alexander Krebs erweitert die DNB Asset Management, Tochter des größten norwegischen Finanzdienstleisters DNB Group, ihr internationales Sales-Team in Luxemburg.

 

Alexander Krebs, DNB.

Krebs war zuvor bei Fenthum in Deutschland für den Fondsvertrieb von Ethenea und MainFirst verantwortlich und leitete dort das deutsche Retail Sales-Team. Weitere Stationen waren Invesco und Blackrock. Der 40Jährige wird direkt an den Country Manager der DACH-Region Hagen-Holger Apel berichten.

 

Erst Anfang 2018 war Malte Kirchner, der den institutionellen Vertrieb im deutschsprachigen Raum verantwortet, an Bord von DNB Asset Management gekommen, 2019 folgte Matthias Beitzel. Managing Director und Head of International Sales Mike Judith wird sich weiterhin sowohl um die strategische Ausrichtung des internationalen Geschäfts als auch um Schlüsselkunden kümmern.

 

DNB Asset Management S.A. ist ein führender nordischer Vermögensverwalter, der Produkte innerhalb der nordischen Anlageklassen und in ausgewählten Themenbereichen anbietet. Er gehört zu 100% der an der Osloer Börse notierten DNB ASA Group, die zu den bedeutendsten Finanzdienstleistern Skandinaviens zählt.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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