Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Out soon – Tactical Advantage Volume 2:

„Wenn EIOPA Erfolg hat, wird die deutsche bAV aussterben“

Gut zwei Jahrzehnte war er für das Pensionswesen des IBM-Konzerns in Deutschland verantwortlich. Nun ging er in den Ruhestand. Hans Ohlrogge im Gespräch – über geopolitische und ökonomische Risiken, über die in diesem Umfeld sinnvollen Leitplanken des Asset Managements des Pensionsinvestors und über die Perspektive der bAV in den Zeiten anziehender Regulierung.

 

Wenn EIOPA Erfolg hat, wird die deutsche bAV aussterben“. Diese unmissverständliche Aussage zum möglichen Ende der deutschen bAV tätigt Ohlrogge im Gespräch mit Pascal Bazzazi in der kommenden Ausgabe der Tactical Advantage. Er gibt diese Antwort auf die Frage, wie er die Rolle der EIOPA im Aufsichtswesen, gerade jetzt im Zuge der Umsetzung der EbAV-II-Richtlinie in deutsches Recht, bewerte. Auf Nachfrage bekräftigt er diese Einschätzung.

 

Immerhin attestiert Ohlrogge der europäischen Behörde „Chuzpe“, treibe sie doch unverdrossen das Konzept vom Common Framework voran, obwohl die IORP-II-Richtlinie diesem explizit eine Absage erteile.

 

 

Auch zur BaFin äußert sich Ohlrogge. Der Anstalt rät er, sich angesichts der faktischen Nicht-Konkretisierung bei der Umsetzung der EbAV-II-Richtlinie sich eindeutig auf die Seite der deutschen bAV stellen und „einer Überregulierung und Gängelung den Riegel vorzuschieben“. Sein Optimismus ist hier aber offenbar sichtlich limitiert.

 

Von Strohfeuern, Trump und mehr

 

Außerdem diskutieren die beiden Gesprächspartner über die Fragilität der weltwirtschaftlichen Lage. Auch hier hält sich Ohlrogges Zuversicht in engen Grenzen:

 

Kurzfristig, und selbst daran habe ich Zweifel, also in diesem und vielleicht auch im nächsten Jahr, wird vielleicht noch das Strohfeuer von Ausgabeprogrammen und billigem Geld brennen. Was danach kommen könnte, mag ich mir noch nicht ausmalen.“

 

Weitere Themen des Interviews sind die Politik eines Donald Trump unter spieltheoretischen Gesichtspunkten (wo die Haltung der Gesprächspartner sichtliche Differenzen aufweist), die an die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg erinnernde Geolage, die mögliche Länge der Beine politischer Börsen – und vor allem natürlich, was all dies ganz konkret für Strategie und Taktik des Pensionsinvestors bedeutet.

 

Das vollständige Interview erscheint Mitte Oktober in der kommenden Ausgabe der Tactical Advantage. Das Heft kann völlig kostenlos und unverbindlich hier abonniert werden.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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