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Neubesetzung der Occupational Pensions Stakeholder Group (IV):

Vier Deutsche und alte Bekannte

 

Die europäische Aufsichtsbehörde EIOPA hat heute Mittag die neuen Mitglieder für ihren beiden Stakeholder-Groups bekanntgegeben.

 

 

Mit Stefan Nellshen, Finanzvorstand aller deutschen Pensionsvehikel des Bayer-Konzerns, ist ein eindeutiger Vertreter der unternehmenseigenen bAV in das Gremium berufen worden. Das ist nach der seinerzeitigen Nicht-Neunominierung von Bernhard Wiesner eine gute Nachricht für die deutsche bAV – und für die EIOPA wohl auch. Denn nach den Friktionen, die es damals gegeben hatte (siehe hier, hier und hier), wäre es sicher ein schwerer Fehler der Behörde im Verhältnis zur deutschen Industrie gewesen, sich über deren Ambitionen erneut hinwegzusetzen.

 

Die weiteren Deutschen in dem Gremium sind Claudia Menne vom DGB (als Vertreterin der Berechtigten) und Professor Raimond Maurer von der Goethe Universität Frankfurt (als Vertreter der Wissenschaft). Wieder dabei ist auch Michaela Koller, die als Generaldirektorin der Insurance Europe (und in Personalunion außerdem Secretary der Global Federation of Insurance Associations GFIA) erneut erstaunlicherweise ausgerechnet als IORP-Vertreterin in die OPSG einzieht.

 

Joachim Schwind, Chef der Höchster PK und bis dahin der verlässliche Interessenvertreter der deutschen EbAV, hat nach den zwei maximal möglichen Amtszeiten die OPSG verlassen.

 

 

Weitere Bekannte

 

Mit dem Polen Lukasz Budzynski (Global Head of Pension Advisory bei Sanofi), dem Niederländer Janwillem Bouma (als Nachfolger der Britin Joanne Segars Vorsitzender des europäischen Pensionsverbandes PensionsEurope) und dem Finnen Matti Leppälä (CEO Pensions Europe) gibt es weitere Mitglieder, die auf dem deutschen Pensionsparkett keine Unbekannten sind.

 

Die gesamte Liste der in die OPSG-Berufenen findet sich hier.

 

Die neue OPSG tritt am 28. April zum ersten Male zusammen.

 

Die Behörde verfügt über zwei Interessengruppen: eine für die bAV (Occupational Pensions Stakeholder Group OPSG) und eine für das Versicherungs- und Rückversicherungswesen (Insurance and Reinsurance Stakeholder Group IRSG). Die Liste der in die IRSG Berufenen findet sich hier.

 

 

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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