Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Endlich eine gute Nachricht:

Tactical Advantage Vol. 9

Zwischen Krieg und Frühling wird die neunte Ausgabe der Tactical Advantage Mitte Mai auf Ihrem Tisch liegen. Im Fokus diesmal: De-Risking und die Rentnergesellschaft, das Asset Management berufsständischer Versorgungswerke, LDI im Zeitalter mutmaßlich steigender Zinsen, Stranded Assets und Geo-Risiken, verschwindender Cash – sowie die bAV in den 70ern Jahren.

 

 

Das Heft, produziert in einem Frühling, in dem der Ukraine-Krieg tobt, befasst sich wie stets mit Kernfragen, die im Pensionswesen imperativ pressieren:

 

Der Krieg im Osten, von dem sich Angreifer und Angegriffene vermutlich geostrategisch nie mehr sowie Europa nur sehr mühsam erholen werden und der nur den Interessen raumfremder Großmächte entgegenkommt, betrifft mit seinen mannigfache Folgen natürlich auch die deutsche betriebliche Altersversorgung. Und so kommt der Krieg, mittelbar oder unmittelbar, auch in der Frühlingsausgabe der Tactical Advantage vor – die übrigens bewusst im ganz und gar unkriegerischen, frühlings-gutgelaunten unbeschwerten Türkis daherkommt. Im Einzelnen:

 

De-Risking: LbAV-Autorin Susanne Jungblut untersucht, inwieweit die Rentnergesellschaft sich künftig in die Riege der etablierten Werkzeuge des De-Riskings einreihen könnte. Schließlich bietet das Instrument einige Vorteile – bspw. viel Enthaftung und wenig Regulierung – doch angesprungen ist der Motor bisher noch nicht so recht.

 

Dann kommt Asset Management – und hier spielt der Krieg natürlich unmittelbar mit: Die ohnehin schon nicht leichten Märkte zwischen Nullzins und (Asset) Inflation werden durch die Unkalkulierbarkeit, die der Krieg mit sich bringt, noch anspruchsvoller. Hierüber und mehr hat LbAV-Autor Detlef Pohl mit Fachleuten vom Parkett gesprochen, die von berufsständischen Versorgungswerken mit dem Asset Management betraut sind.

 

René Penzler, DWS.

Nochmal Asset Management, diesmal unter dem Gesichtspunkt LDI: Wenn nicht nur die Asset Inflation, sondern auch die Verbraucherpreisinflation anzieht, dann kommen die Notenbanken unter Handlungsdruck. Steigen kann in einer solchen Lage der Zins aber auch ohne deren Zutun, durch die Marktkräfte allein. Jedenfalls ziehen die Zinsen derzeit an, und René Penzler von der DWS untersucht in Pensions & Assets, wie Pensionsinvestoren mit LDI-Strategien auf diese Gemengelage reagieren können.

 

Asset Management zum Dritten: Schon vor dem Kriegsausbruch hatte Telekoms Carsten Velten für die Rubrik Die Frage des Investors seinen Fragenkomplex an vier Asset Manager gerichtet, dabei aber wohlweislich das Problem der Geo-Risiken bereits antizipiert. Leicht dürften diesen die Antworten nicht gefallen sein – aber sie hatten welche!

 

Dann widmet sich Clemens Schuerhoff, Vorstand der Kommalpha AG, Dingen, die selbst dann noch verschwinden können, obwohl sie nie da waren. Wenn es hier um Geld geht, und das in großen Volumen, sollte man das Problem im Auge behalten – das gilt für Investoren, Dienstleister und Regulierer gleichermaßen. Die Rede ist von Due Diligence im Cash Management. Große Volumina – und noch wenig Aufmerksamkeit.

 

Und endlich wieder dabei: Nikolaus Bora, unser Mann mit dem langen Gedächtnis, setzt seine Reihe 750 Jahre bAV fort, und das schon im neunten Teil! Mittlerweile überschreiten wir die Schwelle zu den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts – und es tut ein wenig gut, zu sehen, dass früher nicht alles einfacher war.

 

Alex Moeller. Foto: Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung 6:FOTA089622

Auch wenn also der Krieg – „der Vater aller Dinge“ (Heraklit) – wie überall im Leben auch hier die Inhalte dieses Heftes mitdominiert, so wünschen Herausgeber und Autoren schon jetzt nicht nur Muße zur Lektüre, sondern vor allem: Frieden. Übrigens kann dieser ausschließlich – und dessen sollte sich wirklich jeder bewusst sein – von den Europäern allein erarbeitet werden. Denn niemand ausser ihnen wird dies tun.

 

Sollten Sie noch nicht zur eingeschriebenen Leserschaft gehören, kann die Tactical Advantage Vol. 9 bis zum Mai noch hier abonniert werden (kostenlos und unverbindlich; und es ist nicht beabsichtigt, die Inhalte auf LbAV online komplett zur Verfügung zu stellen).

 

Es grüßt aus Berlin in die Republik, stayin‘ alive!

Pascal Bazzazi

Chefredakteur und Herausgeber

LEITERbAV Tactical Advantage

 

 

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

© Pascal Bazzazi – LEITERbAV – Die auf LEITERbAV veröffentlichten Inhalte und Werke unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Keine Nutzung, Veränderung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung (auch auszugsweise, auch in Pressespiegeln) außerhalb der Grenzen des Urheberrechts für eigene oder fremde Zwecke ohne vorherige schriftliche Genehmigung. Die Inhalte einschließlich der über Links gelieferten Inhalte stellen keinerlei Beratung dar, insbesondere keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und keine Anlageberatung. Alle Meinungsäußerungen geben ausschließlich die Meinung des verfassenden Redakteurs, freien Mitarbeiters oder externen Autors wieder.