Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Das Parkett in Bewegung (LVI):

Stabübergabe und Verstärkung

Erneut Personalbewegungen im deutschen Pensionswesen und Asset Management. Heute: In Hannover übergibt nach gut 33 Jahren jemand den Stab an seine Nachfolgerin, der just noch ein fast fertiges Sozialpartnermodell aufs Gleis gestellt hat. Und in Frankfurt stellen sich LDI-Experten breiter auf.

 

Und schon wieder kann LEITERbAV Bewegung auf dem deutschen Pensions-Parkett vermelden:

 

Hannover: Mostert geht

 

Michael Mostert, IGBCE.

Er ist schon lange dabei: Michael Mostert stieß bereits vor über 33 Jahren, im Januar 1989, zu der damaligen Industriegewerkschaft Chemie Papier Keramik – jetzt: Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE).

 

Dort im Vorstandsbereich Tarifpolitik beschäftigt, bildet neben dem Tarif- und Arbeitskampfrecht seit 1998 die tarifliche und betriebliche Altersvorsorge im Rahmen der Tarifpolitik der IGBCE einen besonderen Schwerpunkt Mosterts, von dem er rückblickend sagt, dass sich dieser im Laufe des Jahres immer weiter ausgedehnt und Raum beansprucht habe (wer die bAV kennt, wie die Leserschaft hier, den überrascht das nicht).

 

Heute zählen u.a. die Schulung und Beratung von Betriebsräten und gewerkschaftlichen Funktionsträgern zu Fragen der bAV zu seinen Aufgaben, aber vor allem auch die Betreuung der Sozialpartner-Versorgungswerke der bAV, also der Chemie-Verbandsrahmenvertrag und das Chemie Versorgungswerk – sowie das offenbar schon weit fortgeschrittene Chemie-Sozialpartnermodell.

 

Mostert stammt aus Siegen/Westfalen, nach Abitur und Grundwehrdienst (den er bei der westdeutschen Militärpolizei ableistete; ein Schicksal, das er übrigens mit dem Herausgeber von LbAV teilt), begann er 1976 das Studium der Rechte an der Rheinischen Friedrichs-Wilhelm-Universität in Bonn. Nach dem zweiten Staatsexamen und vorübergehenden Tätigkeiten bei der BfA in Essen und der Deutschen Immobilien Leasing GmbH in Düsseldorf kam er wie geschildert nach Hannover zur heutigen IGBCE. Am 30. September geht er in den Ruhestand und übergibt das Ruder, denn …

 

Wittke kommt – beziehungsweise ist auch schon lange da

 

Elvira Wittke, IGBCE.

seine Nachfolge ist längst geklärt, und sie ist vom Fach: Elvira Wittke begleitet bereits seit Oktober 2021 die Entstehung des Sozialpartnermodells Chemie mit dem BAVC und wird ab 1. Oktober den Arbeitsbereich von Mostert übernehmen, sich dann also überwiegend mit dem Thema bAV befassen – das heißt die Mitglieder und Betriebsräte beraten und betreuen sowie bei der Ausgestaltung von Tarifverträgen auf diesem Gebiet mitwirken.

 

Die 49jährige Juristin und Diplom-Verwaltungswirtin kam schon 2006 zur IGBCE und hat dort bereits vielfältige Funktionen ausgefüllt. 2015 wechselte sie nach Hannover in die Abteilung Arbeits- und Sozialrecht, hat dort schwerpunktmäßig die Mitglieder im Individualarbeits- und Sozialrecht beraten, war Referentin in internen und externen Weiterbildungsseminaren und hat über die Rechtsschutzgewährungen für die 2. und 3. Instanz im Arbeits- und Sozialrecht entschieden. Ihr Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin absolvierte Wittke bei der damaligen Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin (jetzt DRV Bund) auf dem Gebiet der gesetzlichen Rentenversicherung. Insofern ist sie alles andere als neu an Bord, und das Thema Altersversorgung ist ihr von Grund auf vertraut.

 

Frankfurt: Kleinkauf kommt zu Insight

 

Alexander Kleinkauf, Insight Investment.

Der globale Vermögensverwalter Insight Investment, derzeit rund 850 Mrd. Euro AuM schwer, hat im August sein Team in Deutschland mit Alexander Kleinkauf als Business Development Manager verstärkt. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Entwicklung und Umsetzung maßgeschneiderter Anlagelösungen und die Ermittlung des Anlagebedarfs deutscher institutioneller Anleger, teilte der LDI- und Fixed Income Experte Insight mit.

 

Kleinkauf bringt umfangreiche Expertise und Erfahrung in der Betreuung und Beratung von Pensionskassen, Versorgungswerken und Industrieunternehmen mit, insofern sollte er zu Insight passen. Der Physiker, CFA und FRM zertifiziert, kommt von Mercer, wo er drei Jahre lang als Senior Investment Consultant für die Beratung institutioneller Kunden über die gesamte Investment-Wertschöpfungskette hinweg zuständig war. Davor war Kleinkauf von 2016 bis 2019 als Senior Actuarial Analyst bei WTW tätig, Schwerpunkt auf der Beratung deutscher Unternehmen in versicherungsmathematischen Fragen und der Bewertung von Pensionsverpflichtungen nach deutschen und internationalen Rechnungslegungsstandards.

 

Bei Insight berichtet Kleinkauf direkt an Wolfgang Murmann, Head of Distribution and Solutions der Insight Investment für Deutschland und Österreich

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

© Pascal Bazzazi – LEITERbAV – Die auf LEITERbAV veröffentlichten Inhalte und Werke unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Keine Nutzung, Veränderung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung (auch auszugsweise, auch in Pressespiegeln) außerhalb der Grenzen des Urheberrechts für eigene oder fremde Zwecke ohne vorherige schriftliche Genehmigung. Die Inhalte einschließlich der über Links gelieferten Inhalte stellen keinerlei Beratung dar, insbesondere keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und keine Anlageberatung. Alle Meinungsäußerungen geben ausschließlich die Meinung des verfassenden Redakteurs, freien Mitarbeiters oder externen Autors wieder.