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BaFin:

ORSA! HERA! ORA?

Die Regulierung trifft alle. Nicht nur EbAV, Aktuare und Consultants können sich über zuwenig zusätzlichen Aufwand nicht beklagen, sondern auch die Aufgaben für die Aufsichtsbehörden selbst nehmen ständig zu. Doch hier schafft sich die BaFin etwas Erleichterung.

 

Die BaFin in Frankfurt am Main, Foto: Kai Hartmann.

Wie die Anstalt Ende August mitteilte, hat sie am 1. August die automatisierte Vorauswertung von ORSA-Berichten gestartet, also der Berichte zur unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment) unter dem Regime von Solvency II.

 

Das neue neues Auswertungsprogramm hört auf den Namen HERA und bedient sich auch künstlicher Intelligenz, teilte die BaFin weiter mit. Mit HERA werden alle ORSA-Berichte vorausgewertet, die seit Anfang Juli eingegangen sind und fortan eingehen werden.

 

HERA? In der antiken griechischen Mythologie war dies bekanntlich der Name der Gattin (und – da waren die alten Griechen nicht pingelig – Schwester) des Zeus. Wo wir schon bei Verwandtschaften sind: Grundsätzlich dürfte es im Aufsichtswesen für solche Tools vielfältige Aufgaben geben. Möglicherweise auch bald zur Auswertung in der bAV, namentlich der ORA-Berichte? Das ist unklar, dürfte aber in jedem Fall nicht heute und morgen passieren. Auf Nachfrage von LEITERbAV teilte die BaFin mit, dass sie für HERA derzeit weitere Anwendungsfälle neben dem ORSA prüfe, eine mögliche Umsetzung jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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