Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Das Parkett in Bewegung (IXX):

Noch mehr Chefs …

 

und weitere Personalwechsel vollziehen sich in den Wochen und Monaten rund um den Jahreswechsel im institutionellen Pensionswesen, über die LEITERbAV wie angekündigt derzeit schubweise berichtet – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Heute im Fokus: eine Pensionsverwaltung, ein Custodian und zwei Consultants.

 

Nachdem LEITERbAV vergangene Woche über fünf neu besetzte Chefposten berichtet hat, ist der heutige Schub vielfältiger:

 

HHPV: Nachfolge geregelt

 

Melanie Jura, Hamburger Pensionsverwaltung.

Zum 1. Januar 2020 ist Melanie Jura in den Vorstand der Hamburger Pensionsverwaltung eG eingetreten. Diese Position übernimmt sie auch in mehreren von der Pensionsverwaltung betreuten Versorgungseinrichtungen, hierzu gehört die Hamburger Pensionskasse von 1905 VVaG (HPK), die mit rund 750.000 Mitgliedern deutschlandweit größte Firmenpensionskasse aG. Die HPK setzt auf Grundlage von Tarifverträgen die bAV in der Ernährungsindustrie und im Handel um, u.a. für Coca-Cola, Deichmann, REWE, Ferrero, Saturn und Metro.

 

Jura ist Juristin und war elf Jahre für Aon tätig. Bis dato war sie außerdem Interimsvorstand bei der Pensionskasse Deutscher Genossenschaften VVaG in Münster.

 

Den Vorstand der Hamburger Pensionsverwaltung eG und der Hamburger Pensionskassen bildet damit künftig Jura zusammen mit Frank Scheer, der nach vielen Jahren im Unternehmen 2017 in den Vorstand aufrückte.

 

Neben dem zweiköpfigen Vorstand liegt die Asset-Liability-Verantwortung der Hamburger Einrichtungen nun bei der neu geschaffenen Position des Chief Investment Officers, Thomas Schmidt, und bei dem Verantwortlichen Aktuar, Carsten Ebsen. Beide sind ebenfalls seit vielen Jahren für die Pensionsverwaltung tätig, Ebsen zwischenzeitlich auch als Vorstand. Nach 30 beziehungsweise 12 Jahren Vorstandstätigkeit sind Hans Stapelfeldt und Tanja Gharavi aus dem Vorstand ausgeschieden.

 

Aktuell betreut die HPV über eine Million Versorgungszusagen und ein Vermögen von über acht Mrd. Euro.

 

 

Caceis: Neuer Chef für Sales und BD

 

Hier ein Wechsel, der schon ein paar Wochen zurückliegt, aber gleichwohl nicht fehlen soll:

 

Gernot Wurzer, Caceis.

Bereits seit dem 15. Oktober ist Gernot Wurzer als Head of Sales & Business Development bei Caceis in Deutschland an Bord. Der 46jährige Betriebswirt hat die Vertriebsverantwortung für die Kundenbereiche Asset Manager und Asset Owner sowie für Broker-Dealer übernommen und unterstützt bei der Akquisition von Neukunden und neuen Mandaten. In dieser Position berichtet er an Anja Maiberger, Head of Regional Coverage Caceis Bank, Germany Branch.

 

Wurzer verfügt über mehr als 20 Jahre Branchenerfahrung. Vor seinem Wechsel zu dem französischen Custodian bekleidete er leitende Positionen u.a. bei J.P. Morgan in Frankfurt, bei der Bayerischen Landesbank in Klagenfurt sowie bei Merrill Lynch International in London.

 

Die zur französischen Crédit Agricole gehörende Bankengruppe Caceis bietet Asset Servicing für institutionelle Kunden und Geschäftskunden an, z.B. Trade Execution, Clearing, Verwahrstellen- und Custody-Services, Fondsadmin, Middle-Office-Outsourcing, Devisen-Services, Wertpapierleihe, Fonds-Distributions-Support sowie Emittenten-Services. Mit 2,6 Bio. Euro Assets under Custody und 1,7 Bio. Euro Assets under Administration ist Caceis einer der größten Provider weltweit (Zahlen per 31. Dezember 2018).

 

 

Aon: ein Zugang und eine Beförderung …

 

Yves Schmid, Aon.

Auch dieser Wechsel ist schon Mitte Oktober vollzogen worden: Denn seitdem verstärkt Yves Schmid das Retirement- und Investment-Team bei Aon. Der studierte Diplom-Kaufmann und CFA war zuletzt für 14 Jahre bei Mercer Deutschland im Geschäftsbereich Investments tätig.

 

Um dieses Thema wird er sich auch bei Aon kümmern, wo er den Bereich Commercial / Business Development verstärkt. Im Fokus seiner Tätigkeiten steht die Beratung von Unternehmen und institutionellen Anlegern bei der Gestaltung der bAV, dem Aon Pensionsfonds und Investmentlösungen. In seiner neuen Funktion berichtet Schmid an Oliver Vandré, Chief Commercial Officer bei Aon Deutschland für Retirement und Investment.

 

 

 

Jan Andersen, Aon.

Außerdem hat im Dezember Jan Andersen die Leitung des deutschen Legal Consulting Teams der Aon Hewitt GmbH übernommen.

 

Andersen ist seit 2007 bei Aon und berät Kunden in allen rechtlichen Fragen rund um Systeme der bAV, vor allem bei Einführung und Änderungen komplexer Pensionsplänen in den unterschiedlichsten Durchführungswegen sowie bei der Einrichtung und Verwaltung von ZWK.

 

Für Aon, das als globales Beratungs- und Dienstleistungshaus Lösungen zu den Themen Risiko, Altersversorgung, Mitarbeitervergütung und Gesundheit anbietet, arbeiten weltweit 50.000 Menschen in 120 Ländern. Davon sind rund 1.650 in Deutschland an zwölf Standorten tätig.

 

 

und zwei Abgänge

 

Die Beförderung Andersens zum neuen Head of Legal der Aon folgt auf den Weggang seines Vorgängers bei dem Consultant:

 

Thomas Obenberger, soon Willis Towers Watson.

Denn der bAV-Jurist und VAG-Rechtsexperte Thomas Obenberger stößt voraussichtlich ab Mai 2020 zu dem Mitbewerber Willis Towers Watson. Dort wird Obenberger schwerpunktmäßig das neu erweiterte Beratungsangebot für Pensionskassen mit der Zielsetzung unterstützen, um, wie sein künftiger Arbeitgeber mitteilt, „den Pensionskassenmarkt noch umfassender als bisher als weiteres zentrales Geschäftsfeld für Willis Towers Watson zu erschließen“.

 

Neben Obenberger wechselt auch die Arbeitsrechtsexpertin Susanne Lang von Aon zu Willis Towers Watson. Nach etwa zehn Jahren Berufspraxis in einer Anwaltskanzlei mit Tätigkeitsschwerpunkt im Arbeitsrecht war die Fachanwältin nach dem Wechsel in das Legalteam von Aon in den letzten Jahren insbesondere mit Themen rund um Pensionskassen befasst.

 

Wie Aon ist auch Willis Towers Watson als globaler Berater und Dienstleister tätig, besonders in den Bereichen Advisory, Broking und Solutions, und beschäftigt in mehr als 140 Ländern rund 40.000 Menschen.

 

To be continued…

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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