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Zulassung im Oktober:

Mercer mit Pensionsfonds

15 Jahre nach der Gesetzgebung hat in Deutschland Pensionsfonds Nummer 32 das Licht der Welt erblickt. Im Fokus der Mercer-Strategie stehen weder Entgeltumwandlung noch Sozialpartnermodell, sondern die Ausfinanzierung von Pensionslasten.

 

Wie Mercer soeben offiziell mitgeteilt hat, ist das Unternehmen ab sofort mit einem eigenen Pensionsfonds im Markt vertreten: Die Mercer Pensionsfonds AG ist im Vormonat durch die BaFin zugelassen geworden. Der Consultant, der bereits über eine Palette an externen Versorgungsträgern verfügt, bietet damit neben den Mercer U-Kassen und der Mercer Treuhand GmbH auch ein Ausfinanzierungsvehikel im nicht-versicherungsförmigen, fünften Durchführungsweg der bAV an.

 

Die Finanzierung von Pensionsverpflichtungen sei heute eine der großen Herausforderungen für Unternehmen. Der neue Pensionsfonds ermögliche eine starke Positionierung im Spannungsfeld dieser unterschiedlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen, erläuterte Mercer heute morgen in einer Mitteilung.

 

Bei dem Mercer Pensionsfonds geht es uns insbesondere um unsere weitreichende Expertise rund um die Anlage von Planvermögen – diese können wir nun optimal in alle Finanzierungslösungen unserer Kunden einbringen“, erklärte Achim Lüder, Geschäftsführer von Mercer in Deutschland und CEO Central/Eastern Europe, gegenüber LEITERbAV.

 

 

Politik hat nicht ausreichend reagiert

 

Das Alleinstellungsmerkmal eines Pensionsfonds ist die Möglichkeit, laufende Leistungen und erdiente Anwartschaften aus Direktzusagen und U-Kassenzusagen sowohl ertragssteuereffizient als auch komplett lohnsteuerfrei zu übertragen. Entsprechend sei bei den Kunden das Interesse an diesem Durchführungsweg gestiegen, wie Stefan Oecking, Partner bei Mercer und Vorstandsvorsitzender der neuen Mercer Pensionsfonds AG, bestätigte. Das liege auch an der Politik, sagte Oecking heute zu LbAV mit Blick auf die Neugründung: „Der Gesetzgeber hat weder in der Handelsbilanz noch in der Steuerbilanz auf die Probleme der Unternehmen mit Direktzusagen ausreichend reagiert. Die entsprechenden Probleme aufgrund der Niedrigzinsphase bestehen somit weiter. Deshalb haben wir 2016 diese strategische Grundsatzentscheidung getroffen.“

 

 

Multi-Manager und Multi-Asset

 

Der Mercer Pensionsfonds wird mit einem Multi-Manager- und Multi-Asset-Ansatz operieren und soll somit eine Flexibilisierung von Anlagelösungen in Kombination mit kosteneffizienter Implementierung für kleine und mittlere Verpflichtungsvolumen bis hin zu einer maßgeschneiderten Anlagestrategie für sehr große Volumina bieten. Das gemeinsame Management einer großen Anzahl Kunden auf einer zentralen Fondsplattform biete weitere Vorteile.

 

Zugleich will Mercer eine effiziente Abwicklung aller administrativen Aufgaben in der Anwartschafts- und Rentenverwaltung gewährleisten, auch in Kombination mit anderen Ausfinanzierungswegen wie zum Beispiel der Treuhand-Lösung.

 

Mehr Details folgen morgen auf LEITERbAV.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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