Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Thank God it's Friday:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

Jeden Freitag bringt Leiter-bAV.de eine kommentierte Presseschau zur bAV.

 

Handelsblatt (8. April): Kein Grund zum Einlenken.“

 

EIOPA hat Forderungen zurückgewiesen, Erleichterungen bei Investitionen in Infrastruktur- und andere langfristige Projekte unter Solvency II zuzulassen. Das muss erstaunen. Denn die anhaltende Niedrigzinsphase entwickelt sich zunehmend zur ernsthaften Bedrohung für langfristige Garantiegeber, und es sollte nicht Aufgabe der Aufsicht sein, einen damit zusammenhängenden, wünschenswerten Trend zur Diversifikation in der Kapitalanlage von Versicherern einzuschränken. Dies gilt umso mehr, als dass die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen an die einzelnen Asset-Klassen einer der wichtigsten Kritikpunkte an dem Regime sind. Doch grau, treuer Freund, ist alle Theorie, denn Solvency II wird ohnehin nicht vor 2017 scharfgeschaltet, also noch ausreichend Zeit für die real existierende Niedrigzinsphase, auch bei EIOPA Sensibilität für die normative Kraft des Faktischen zu schaffen. Unvorteilhaftes Foto von Gabriel Bernardino.

 

 

Die Welt (10. April): Das passiert bei einer Rückkehr zur D-Mark.“

 

Wie üblich im Mainstream warnt auch die Welt vor einer Rückkehr zur Mark, vor allem weil diese massiv aufwerten würde. Wer das Mantra nicht mehr hören kann: Die diametrale Gegenposition findet sich hier.

 

 

Die Welt (9. April): Deutsche belegen beim Vermögen den letzten Platz.“

 

Wer das Europa der letzten 20 Jahre mit offenen Augen bereist hat, den wundern diese Studienergebnisse nicht. Lustig jedoch, wie sich verschiedene deutsche Mainstreammedien (löbliche Ausnahme FAZ) bemühen, die Ergebnisse zu relativieren: Die Deutschen hätten eben weniger Immobilien, die Zahlen seien veraltet und die Häuserpreise in Spanien schon viel niedriger, man müsse das geringere Vermögen der Ostdeutschen berücksichtigen, in Deutschland sei die Ungleichverteilung eben zu hoch, Rentenansprüche müsse man mitrechnen etc. etc. Apropos Rentenansprüche. Wer herausfinden will, ob bAV-Anwartschaften berücksichtigt worden sind: Zu dem Bericht der EZB als pdf geht es hier.

 

 

Handelsblatt (3. April): Niedrigzinspolitik der EZB belastet Mittelstand.“

 

Das Handelsblatt vermeldet, dass infolge der Niedrigzinsphase die Pensions-Schemes des deutschen Mittelstandes in den nächsten 15 Jahren eine Deckungslücke von 4,1 Milliarden Euro aufbauen werden und verweist auf eine Studie des DIHK. Da kann man nur froh sein, dass man nach HGB und nicht nach IAS 19 diskontiert.

 

 

DWN (23. März): Pensionsfonds: Brandenburg hat mit Zypern-Bonds spekuliert.“

 

Der Pensionsfonds Brandenburg ist in zyprischen Staatsanleihen investiert. Auch von dieser Stelle daher unser Dank an die Landesregierung für ihren kleinen Beitrag, in der Öffentlichkeit die betriebliche Altersversorgung in eine Ecke gestellt zu haben, in die sie nicht gehört: in die der Finanzkrisenspekulanten.

 

 

BaFinJournal (5. April): „Die Zukunft der Finanzbranche aktiv mitgestalten.“

 

Felix Hufeld, der neue Chef der deutschen Versicherungsaufsicht, wendet sich erstmals an die Presse, sicherheitshalber an das eigene Hausmagazin. Preisfrage: Wie oft nimmt er das Wort „bAV“ in den Mund? Ach, lesen Sie doch selbst.

 

 

 

OFF TOPIC:

 

heise.de (26. März): Androids Entsperrmuster mal eben gehackt.“

 

Wer hätte das gedacht? Fettfinger auf dem Handy als Sicherheitsrisiko!

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

© Pascal Bazzazi – LEITERbAV – Die auf LEITERbAV veröffentlichten Inhalte und Werke unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Keine Nutzung, Veränderung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung (auch auszugsweise, auch in Pressespiegeln) außerhalb der Grenzen des Urheberrechts für eigene oder fremde Zwecke ohne vorherige schriftliche Genehmigung. Die Inhalte einschließlich der über Links gelieferten Inhalte stellen keinerlei Beratung dar, insbesondere keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und keine Anlageberatung. Alle Meinungsäußerungen geben ausschließlich die Meinung des verfassenden Redakteurs, freien Mitarbeiters oder externen Autors wieder.