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Kassandra:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

Regelmäßig freitags bringt LEITERbAV eine kommentierte Presseschau zur bAV. Heute: Die bAV am Rande…

 

 

BAVC (20. September): „Einigung für 580.000 Beschäftigte in 1.900 Betrieben: 3,6 Prozent für 15 Monate mit betrieblicher Flexibilität.“

 

Wer gehofft hatte, dass in der bAV-seitig gut versorgten Chemie eine Art Leuchtturm-Modell des Sozialpartnermodells entstehen könnte, darf sich enttäuscht sehen – auch wenn zumindest auf Arbeitgeberseite zumindest der gute Wille vorhanden sein dürfte.

 

Lutz Mühl, BAVC.

Nichtmal für eine Absichtserklärung oder ähnliches hat es in Sachen SPM gereicht. Die bAV kam in den Verhandlungen nur an einer Stelle vor: Mit Blick auf die rechtlich und technisch anspruchsvolle Frage des 15%-igen AG-Zuschusses hat der BAVC während der Verhandlungen klargestellt, dass die schon lange bestehende Chemie-Tarifförderung die ab 2019 gesetzlich vorgeschriebene Weitergabe der Sozialversicherungsersparnis bei Entgeltumwandlung abdecke. „Damit haben wir von der gesetzlich vorgesehenen Öffnung Gebrauch macht“, so Lutz Mühl, BAVC-Geschäftsführer für die Bereiche Wirtschaft und Sozialpolitik, gegenüber Leiter-bAV.

 

 

Die Welt (17. September): „Plötzlich fehlt im Parlament der lästige Finanzfachmann.“

 

MdB, Gerhard Schick, Bündnis 90 / Die Grünen.

Gerhard Schick, ex-finanzpolitischer Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen im Deutschen Bundestag, wird zum Ende des Jahres sein Parlaments-Mandat niederlegen. Der Noch-Abgeordnete, der sich auch intensiv mit Skandalen wie Cum/Cum und Cum/Ex beschäftigt hat, ist auch auf dem Pensions-Parkett kein Unbekannter, war er doch u.a. maßgeblich an den jüngsten Kleinen Anfragen der Grünen zur Finanzaufsicht auch über Pensionskassen federführend beteiligt.

 

Rentenpolitischer Counterpart Schicks bei den Grünen ist Markus Kurth. Ob allerdings die gegenwärtige finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Elisabeth Paus (die zumindest dem Autor dieser Zeilen völlig unbekannt ist), den Abgang Schicks wird kompensieren können, bleibt abzuwarten.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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