Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Thank God it's Friday

Freitag: Die kommentierte Presseschau zur bAV

Jeden Freitag bringt Leiter-bAV.de eine kommentierte Presseschau zur bAV.

 

 

BILD.de (7. Mai): „Niedrigzinsen fressen Altersvorsorge auf – Wie kann ich meine Rente retten?“

Die Niedrigzinsproblematik ist schon lange kein Thema mehr nur für Experten, sondern längst im Mainstream angekommen. BILD rät ab von LV-Neuverträgen, empfiehlt stattdessen bAV: „Hier unbedingt zugreifen.“ Und weiter: „Sprechen Sie Ihren Chef an. Jetzt!“ Nun, liebe Leiter-bAV, wenn ab Montag bei Ihnen die Mitarbeiter auf der Matte stehen, dann wissen Sie ja, wem sie es zu verdanken haben.

 

 

Die Welt (7. Mai): „Die EZB könnte zur Bad Bank für Südeuropa werden.“

Dass die Notenbanken Anleihen kaufen (QE), daran hat man sich fast gewöhnt. Gold kaufen sie schon länger, und über Aktien wird zunehmend nachgedacht. Und jetzt auch noch Firmenkredite? Irgendwie drängen sich da aber mindestens zwei Fragen auf, finden wir:

Erstens: Wenn die Notenbanken sich nun mit ihrem selbstgemachten Geld auf alles stürzen, was nicht bei drei auf dem Baum ist, wer will dann dieses Fiat-Geld irgendwann überhaupt noch haben?

Zweitens: Wo sollen VAG-Anleger und Versorgungswerke überhaupt noch investieren, wenn die Notenbanken ihnen jetzt auch noch in dieser Asset-Klasse die Preise verderben? Antwort: keine Ahnung. Fest steht nur: Ist auch die öffentlich-rechtliche Inflation (angeblich) immer noch klein, die Asset Inflation – wie sie manch Zeitgenosse seit Jahren angekündigt hat – grassiert weiter.

 

 

FT: Appetite grows for UK pension saving.“

Die ersten Erfahrungen mit dem staatlichen Opting-Out-System in Großbritannien, dem National Employment Savings Trust (Nest), scheinen sehr gut zu sein. Im dort Auto Enrolment genannten System bleiben zumindest in den Großunternehmen 90 Prozent bei der Stange. Jedoch: Auch in UK sind wohl kaum die Großunternehmen das Problem der mangelhaften Durchdringung.

 

OFF TOPIC:

HB (7. Mai): China: Goldimporte klettern auf Allzeithoch

Man stelle sich nur mal einen Augenblick vor, die Chinesen hätten heute noch gar kein Gold und würden für ein Jahr in dem Maße kaufen, wie sie im März gekauft haben: Dann hätten sie bereits ungefähr die gleiche Menge Goldreserven wie Deutschland erreicht. Das kann – auch wenn man die absurden Bewegungen des Goldmarktes der letzten Zeit betrachtet – alles nur zu einem Schluss führen: In the long run, we are all gold.

 

 

FAZ (8. Mai): „Die Argumente von George Soros stechen nicht.“

Hans-Werner Sinn versus George Soros: Wissenschaft gegen Zocker. Jeder bilde sich seine Meinung.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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