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bAV-Prax Advertorial – staatliche Emittenten unter der Lupe:

ESG-Momentum – oder…

…wie nachhaltig sind eigentlich Staaten? Vor dem Hintergrund steigender politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten werden sich institutionelle Anleger zunehmend der Auswirkungen von ökologischen, sozialen und Governance-Kriterien (ESG) bewusst – und zwar nicht mehr nur auf die Solvabilität von Unternehmen, sondern auch auf die von Staaten als Emittenten. Frank Diesterhöft und Olaf John erläutern die Erweiterung des ESG-Modells bei Anleihen – das derzeit einen bemerkenswerten Trend signalisiert.

 

 

Olaf John, Insight Investment.

Aus Governance-Gesichtspunkten erscheinen viele Länder für Anleger immer weniger attraktiv. Wachsender Protektionismus und weniger investorenfreundliche Politiken beeinflussen die Stimmung nachhaltig. Aus gesellschaftlicher Sicht haben Schlagzeilen von Einwanderung und sozialer Instabilität die Besorgnis um die politische Stabilität und das Wirtschaftswachstum in einigen Ländern zuletzt deutlich verstärkt. Der Fokus neuer Regulierungen liegt aktuell allerdings auf den Risiken für die Umwelt. Die Politik, maßgeblich initiiert durch das Pariser Klimaabkommen, konzentriert sich seither im Wesentlichen darauf, den Klima- und Umweltschutz zu verbessern.

 

 

Frank Diesterhöft, Insight Investment.

Hinzu tritt, dass trotz der zunehmenden Bedeutung, die den ESG-Faktoren beigemessen wird, sich die meisten ESG-Analysen auf Unternehmen (Corporates) konzentrierten, während der Analyse von Staaten bis dato weniger Bedeutung zukam. Aus diesem Grund mangelt es Investoren an der Wahrnehmung für die mit der Investition in Staatsanleihen verbundenen ESG-Risiken und an geeigneten Informationen und Werkzeugen, um hier fundierte Entscheidungen treffen zu können. Dies ist besonders wichtig bei Investitionen in Schwellenländern (Emerging Markets), wo die Qualität der politischen und wirtschaftlichen Institutionen stark variiert.

 

 

Insight ist der Ansicht, dass ESG-Faktoren, wie alle potenziell materiellen Risiken, Teil der Risikoanalyse der Investitionsentscheidungen sein sollten. Insight erstellt ESG-Analysen und veröffentlicht hierzu Jahresberichte seit dem Jahr 2002. Das Haus ist Gründungsunterzeichner der Principles for Responsible Investing (PRI) im Jahr 2006 und arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung und Stärkung eines Ansatzes für verantwortungsvolles Investieren.

 

ESG-Score“ und „ESG-Momentum-Score“

 

Um die Lücke in der Analyse zu schließen, hat Insight Investment nun ihr Modell weiterentwickelt, welches mit dem „ESG-Score“ ein absolutes Maß für die ESG-Performance eines Landes liefert und zur Identifizierung längerfristiger ESG-Trends einen „ESG-Momentum-Score“ berechnet. ESG-Trends können schwieriger zu identifizieren sein, haben aber das Potenzial, sich zu materiellen Risiken zu entwickeln und haben so eine besondere Bedeutung.

 

Das Modell nutzt 48 Input-Parameter von Datenquellen wie zum Beispiel der Weltbank und den Vereinten Nationen und vergibt ESG-Ratings für 186 Länder, welche aus einem Gesamt-Score und Unter-Scores für die Bereiche „E“, „S“ und „G“ bestehen. Aufgrund mangelhafter oder fehlender Daten wurden 31 Länder von der Analyse ausgeschlossen.

 

Die Ergebnisse des Modells bieten einen ausgezeichneten Ausgangspunkt für weitere Analysen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass entwickelte Industrieländer mit einem höheren Pro-Kopf-Einkommen in Bezug auf Governance und soziale-gesellschaftliche Punkte in der Regel gut abschneiden, in Umweltfragen jedoch weniger gut.

 

 

Trend zur Verschlechterung?

 

Länder mit einem höheren BIP pro Kopf haben in der Regel insgesamt bessere ESG-Ratings. Weiterhin deutet das Modell darauf hin, dass sich mehr Länder in Bezug auf ESG verschlechtern als verbessern und die Mehrheit der entwickelten Industrieländer ein negatives ESG-Momentum besitzt.

 

Abb. 1: Die 10 Länder mit dem höchsten und dem niedrigsten ESG-Rating sind nach der Analyse von Insight Investment:

Die Momentum-Bewertung erfolgt auf einer Skala von +1 (maximal mögliche Verbesserung) bis -1 (maximal mögliche Verschlechterung). Sie basiert auf dem Anteil der sich verbessernden, stabilen oder rückläufigen Kennzahlen in den Umwelt-, Sozial- und Governance-Parametern über den Zeitraum der letzten sechs Jahre.

 

Die Bundesrepublik Deutschland erreicht die Höchstnote 1 im ESG-Rating. Im ESG-Momentum-Score schafft es Deutschland allerdings nicht unter die Top 100. Lettland ist übrigens das einzige Land, das in beiden Kategorien in den Top10 liegt.

 

Ein – vielleicht etwas überraschendes – Ergebnis: Nach dem Bürgerkrieg um die Jahrtausendwende und nach jahrelangen Bemühungen zum Wiederaufbau von Wirtschaft und Infrastruktur ist die Elfenbeinküste nach Analysen von Insight Investment als das sich am stärksten verbessernde Land in Bezug auf ESG-Faktoren eingestuft worden. Bei der Betrachtung des Momentums ist freilich immer das Niveau zu berücksichtigen, von dem die Staaten kommen.

 

Abb. 2.: Die 10 Länder mit dem besten und dem schwächsten ESG-Momentum-Score sind nach der Analyse von Insight Investment:

Quelle: Insight Investment. Stand: 30. September 2018. Grafik zur Volldarstellung anklicken.

 

ESG-Scores können dazu beitragen, den Umfang bestehender ESG-Risikomodelle zu erweitern; sie ermöglichen die Steuerung von Kundenportfolios mit ESG-spezifischen Anforderungen, und sie unterstützen das ESG-Reporting.

 

Auch das Thema ESG selbst nimmt an Momentum zu. Es ist gut, dass sich der Fokus über Klimarisiken und Corporates hinaus erweitert.

 

Das White Paper zu Nachhaltigkeit von Staaten mit den Scores der 186 Länder inklusive zwei Case Studies erhalten Sie auf Anfrage bei Insight Investment.

 

Olaf John ist Head of Business Development, Europe, der Insight Investment in Frankfurt.

Frank Diesterhöft ist Head of Fixed Income Sales, Germany, der Insight Investment in Frankfurt.

 

Von ihnen und anderen Autorinnen und Autoren der Insight Investment erschienen zwischenzeitlich bereits auf LEITERbAV:

 

 

Corporates zwischen DBO-Entlastung, Rekord-Ausfinanzierung und Liability Hedging:
Kopf oder Zahl?
von Wolfgang Murmann, 16. November 2023

Der Umgang mit der Polykrise:
Go global or stay home
von Frank Diesterhöft und Alexander Kleinkauf, 12. Juli 2023

Nutzt die Zeit:
Das Comeback liquider Fixed Income Investments
von Frank Diesterhöft und Alexander Kleinkauf, 21. September 2022

Zwischen sinkenden Asset-Preisen und Liability-Gewinnen:
Should I hedge or should I go?
von Wolfgang Murmann, 22. Juni 2022

Die asynchrone wirtschaftliche Erholung
und ihre Chancen
von Gareth Colesmith, 30. November 2021

Fallen Angels:
The better High Yield
von Frank Diesterhöft, 29. September 2021

Ein Plädoyer:
Für verantwortliches Investieren bei festverzinslichen Anlagen!
Von Gottfried Hörich, 1. Juni 2021

De-Risiking im Niedrigzinsumfeld:
Adaptive Liability Hedging
von Wolfgang Murmann, Frankfurt am Main, 27. Oktober 2020

Governance ist mehr als nur ein Wort
von Frank Diesterhöft, Frankfurt am Main, 26. August 2020

Pensionsrisiken aus der Stakeholder-Perspektive
von Wolfgang Murmann, Frankfurt am Main, 8. Juli 2020.

Fünf gute Gründe für Emerging Markets Corporate Debt
von Sabrina Jacobs, Frankfurt am Main; London, 11. Dezember 2019

Wohin mit dem Geld?
von Frank Diesterhöft, Frankfurt am Main, 25. September 2019

Nachhaltiges Investieren in festverzinsliche Wertpapiere
von Olaf John, Frankfurt am Main, 16. Mai 2019

ESG-Momentum oder … wie nachhaltig sind eigentlich Staaten?
von Frank Diesterhöft und Olaf John, Frankfurt am Main, 7. November 2018

Aktienrenditen mit reduziertem Downside – Aber wie?
von Olaf John, London, 6. September 2018

Klimabezogene Risiken bei Anleihe-Emittenten
von Olaf John, London, 12. Juni 2018

Absolute Return mit Private Debt?!
von Olaf John, London, 4. April 2017

Investment Grade Private Debt:
Ein Muss für alle Pensionseinrichtungen?
von Wolfgang Murmann, London, 21. Dezember 2016

Effiziente Anleihenallokation im Negativzinsumfeld
von Olaf John, London, 24. August 2016

Mögliche Zinswende:
Das Ende von LDI?
von Wolfgang Murmann, London, 23. Februar 2016

Collateral Pool: Verschuldung, Verzerrung
– und Navigieren in den Kreditmärkten.
von Olaf John, London, 16. Dezember 2015

Bericht aus London: Pensions, Freedom und Lamborghinis.
von Olaf John, London, 15. Oktober 2015

LDI als Alternative zum Prinzip Hoffnung.
von Wolfgang Murmann, London, 20. Mai 2015

Globales Farmland als Anlageklasse.
von Olaf John, London, 14. September 2014

Ist der Longevity Swap die bessere Versicherung?
von Wolfgang Murmann, London, 4. Juni 2014

CRE-Darlehen als Anlageklasse:
Renditeaufschlag. Illiquiditätsprämie. Geringe Korrelation.
von Olaf John, London, 12. Februar 2014

Die drei Trugschlüsse über LDI-Strategien.
von Olaf John, London, 11. November 2013

 

Advertorial mit freundlicher Unterstützung von:

 

 

 

 

 

 

 

 

Kontakt:

Olaf John

Head of Business Development, Europe

Insight Investment

Email: Olaf.John@InsightInvestment.com

Switchboard: +49 69 12014-2650

MesseTurm

Friedrich-Ebert-Anlage 49

60327 Frankfurt am MainMesseTurm

www.insightinvestment.com/de/

 

Frank Diesterhöft

Head of Fixed Income Sales, Germany

Insight Investment

Email: frank.diesterhoeft@InsightInvestment.com

Switchboard: +49 69 12014-2650

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Friedrich-Ebert-Anlage 49

60327 Frankfurt am MainMesseTurm

www.insightinvestment.com/de/

 

 

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