Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Das Parkett in Bewegung (LXIX):

Erneut drei mal neues in den Chefetagen

Eine Airline besetzt eine Führungsstelle in ihrem Pensionswesen neu mit einem Altgedienten aus dem Konzern, ein Investment Consultant holt einen neuen Chief Investment Officer – und eine Arbeitsgemeinschaft hat ein neues Vorstandsmitglied.

Nur kurz nach der jüngsten Berichterstattung erneut auf LEITERbAV Meldungen zu Personalbewegung auf dem Pensions-Parkett:

Lufthansa: neuer Chef für die versicherungsbasierte bAV

Samir Koudhai, Deutsche Lufthansa.

Neuer Leiter für den Bereich HR Insurance Management bei der Deutschen Lufthansa AG ist Samir Koudhai. Seit Anfang April verantwortet der 42jährige Betriebswirt nun die versicherungsbasierte bAV und sämtliche Personenrisikoversicherungen der Lufthansa Group direkt aus der Konzernzentrale in Frankfurt.

Koudhai ist bereits seit 2006 bei der Lufthansa Group. Er verantwortete über ein Jahrzehnt den Bereich bAV bei der Lufthansa-Tochter Albatros, mit diversen tarifvertraglichen und nicht-tarifvertraglichen Versorgungswerken für die unterschiedlichen Berufsgruppen des Luftfahrt-Konzerns in Deutschland. Ab 2020 verantwortete Koudhai zudem das Albatros Vorsorgemanagement inkl. internationaler Versicherungslösungen sowie ausgewählter Fremdmandate.

Außerdem ist Koudhai seit kurzem auch Stellvertreter Henriette Meissners in der Leitung der aba-Fachvereinigung U-Kasse.

Faros: neuer Chief Investment Officer

Jens Kummer, Faros.

Der Investment Consultant Faros hat Jens Kummer zum Chief Investment Officer ernannt und zum Mitglied der erweiterten Geschäftsführung berufen. Der 50Jährige kommt aus dem CIO-Office der Frankfurter Leben und war dort in der Umsetzung der Kapitalanlage tätig. Er ist außerdem stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der CFA Society Germany.

In seiner neuen Funktion – die bisher von Vorstand Jürgen Huthin Personalunion ausgefüllt wurde – wird Kummer ab 1. Juni Anlagestrategien in liquiden und illiquiden Märkten für institutionelle Portfolios entwickeln und Investoren bei deren Implementierung unterstützen.

Kummer startete seine Karriere 1998 als Consultant bei KPMG und wechselte 2000 zur SEB Invest, wo er langjährig als Leiter Multi Asset und Produktmanagement tätig war. Ab 2013 war er GGF der Mars Asset Management und verantwortete dort als Portfoliomanager systematische Aktienprodukte.

Faros Consulting ist ein 2003 gegründeter inhabergeführter Investment Consultant mit Sitz in Frankfurt am Main und berät institutionelle Investoren in Deutschland, Österreich und der Schweiz entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Anlageprozesses – von ALM-Studien über Manager-Selektion und Risikomanagement bis zum Investment-Controlling und -Reporting. Die Assets under Advice belaufen sich auf mehr als 20 Mrd. Euro.

Die Schwestergesellschaft Faros Fiduciary Management bietet Institutionellen die treuhänderische Übernahme des gesamten Kapitalanlageprozesses unabhängig von Banken und Vermögensverwaltern, AuM derzeit ca. 2,2 Mrd. Euro. Zu den Kunden des seit Mai 2013 aktiven Unternehmens zählen EbAV, Unternehmen und kirchliche Investoren.

aba: Borst folgt auf Schwinger

Hanne Borst, WTW.

Schließlich noch etwas aus dem Verbandswesen, und heute zum zweiten Mal aba: Hanne Borst, Mitglied der Geschäftsführung und Head of Retirement von WTW Deutschland, ist am 16. Mai in Berlin im Zuge der aba-Jahrestagung neu in den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (aba) gewählt worden. Sie folgt dort auf Reiner Schwinger, Head of Northern Europe Region, Germany & Austria bei WTW, der dem aba-Gremium seit 2011 angehörte und sich nun wieder auf WTW konzentrieren will. Die Rochade Borst/Schwinger war die einzige Veränderung im aba-Vorstand.

Seit Oktober 2022 ist Borst Teil der Geschäftsführung von WTW Deutschland und leitet den Geschäftsbereich Retirement. Die 47jährige Aktuarin, seit 2002 in der bAV und seit 2010 bei WTW, ist außerdem in der Leitung der aba-Fachvereinigung Mathematische Sachverständige engagiert sowie Mitglied der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) und des Instituts der Versicherungsmathematischen Sachverständigen für Altersversorgung (IVS).

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

© Pascal Bazzazi – LEITERbAV – Die auf LEITERbAV veröffentlichten Inhalte und Werke unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Keine Nutzung, Veränderung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung (auch auszugsweise, auch in Pressespiegeln) außerhalb der Grenzen des Urheberrechts für eigene oder fremde Zwecke ohne vorherige schriftliche Genehmigung. Die Inhalte einschließlich der über Links gelieferten Inhalte stellen keinerlei Beratung dar, insbesondere keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und keine Anlageberatung. Alle Meinungsäußerungen geben ausschließlich die Meinung des verfassenden Redakteurs, freien Mitarbeiters oder externen Autors wieder.