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Trendstudie zur Digitalisierung der Verwaltung der bAV:

Die Luft zwischen Papier und Cloud

Die Digitalisierung bleibt – wie in praktisch allen Lebensbereichen – auch in der deutschen bAV ein Akut-Thema, das sich einerseits dynamisch entwickelt, andererseits Nachholbedarf zeigt. Eine Umfrage eröffnet einen Blick auf Lage und Perspektive.

 

Die p.c.a.k. GmbH, ein Spezialdienstleister für Beratung, Verwaltung und Berechnung betrieblicher Versorgungswerke, hat gestern die Ergebnisse ihrer aktuellen Trendstudie „Digitalisierung der Verwaltung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) – Gegenwart und Zukunft“ vorgestellt.

 

 

Peter Kolm, p.c.a.k.

Ziel der Trendstudie war es laut Peter Kolm, Geschäftsführer der p.c.a.k., herauszufinden, was Unternehmen in Deutschland sich unter dem Begriff „Digitalisierung der bAV-Verwaltung“ vorstellen, welche Maßnahmen sie zur deren Digitalisierung ergreifen und welche Rolle dabei cloudbasierte Lösungsplattformen spielen. Denn, so Kolm weiter, „unsere tägliche Erfahrung zeigt, dass sich die meisten Firmen z.B. unter einer bAV- Verwaltung in der Cloud sehr wenig vorstellen können.“

 

Zu den wichtigsten Ergebnissen der Umfrage, an der sich mehr als einhundertzwanzig Fach- und Führungskräfte aus dem Personalwesen in deutschen Unternehmen beteiligten:

 

Nur ein Viertel der befragten Unternehmen gab an, die bAV-Verwaltung bereits vollständig digitalisiert zu haben. Bei 57% der Befragten erfolgt das Erfassen, Verwalten und ggf. Berechnen der bAV-Verpflichtungen zumindest teilweise digital (z.B. über Microsoft Excel). Jedes zehnte Unternehmen arbeitet dagegen noch vollständig analog auf Papier. s. Abb.:

 

Quelle: p.c.a.k., Grafik zur Volldarstellung anklicken.

 

Für die Hälfte der Umfrageteilnehmer ist der aktuelle Prozess zur bAV-Verwaltung zu aufwändig. 40% der Befragten beklagen fehlende Transparenz und Überblick. Lediglich 20% können keine Nachteile/Defizite erkennen.

 

90% der Umfrageteilnehmenden bewerten die Bedeutung einer Digitalisierung der bAV- Verwaltung zumindest als eher hoch, s. Abb.:

 

 

Quelle: p.c.a.k., Grafik zur Volldarstellung anklicken.

 

Auch mit den Perspektiven der Digitalisierung der bAV-Verwaltung befasste sich die Umfrage:

 

62% der befragten Unternehmen planen schon jetzt eine (weitere) Digitalisierung der bAV- Verwaltung.

 

Die meisten Befragten (92%) erwarten von einer (weiteren) Digitalisierung einfachere Kommunikation und schlankere Prozesse. Eine Senkung des Verwaltungsaufwands erwarten 87%.

 

Und zur bAV-Verwaltung in der Cloud:

 

Erst 11% der befragten Unternehmen nutzen zur bAV-Verwaltung eine Softwarelösung aus der Cloud.

 

Am häufigsten als Vorteile beim Einsatz einer cloudbasierten Softwarelösung zur bAV-Verwaltung genannt wurden die höhere Flexibilität bei Anpassung an sich ändernde gesetzliche Vorgaben sowie der geringere Aufwand für Installation und Betrieb der Lösung mit jeweils 59%.

 

Datenschutz und -sicherheit sind mit jeweils 54% die am häufigsten genannten Argumente, die nach Ansicht der Umfrageteilnehmer gegen den Einsatz einer cloud-basierten Lösung zur bAV-Verwaltung sprechen.

 

Kolm kommentiert: „Die Studienergebnisse bestätigen, dass bei der Digitalisierung der bAV noch sehr viel Luft nach oben ist und die bAV in den nächsten Jahren zwangsläufig sehr viel digitaler sein wird.“

 

Die Ergebnisse der Trendstudie „Digitalisierung der Verwaltung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) – Gegenwart und Zukunft“ stehen auf der p.c.a.k.-Webseite zum Download zur Verfügung.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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