Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Thank God it's Friday:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

 

Jeden Freitag bringt Leiter-bAV.de eine kommentierte Presseschau zur bAV. Heute: Die meinen Sie!

 

 

FAZ (29. Juni): „Bank für internationalen Zahlungsausgleich – Welt-Zentralbank warnt vor neuer Blase.“

 

Zitat aus dem Artikel: Die BIZ „warnt vor neuen Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Ausgelöst werden könnten sie durch eigentlich als eher konservativ geltende Großinvestoren wie Pensionsfonds oder Vermögensverwalter.“ Richtig gelesen, meine Damen und Herren, der neue BIZ-Chefvolkswirt meint Sie. Während die Pensions-Verbände nicht müde werden, zu betonen, dass man die derzeitige Krise nicht verursacht habe, sondern im Gegenteil samt Berechtigten zu den Opfern gehöre, scheint die BIZ zu fürchten, dass eben die Pensionsinvestoren beim nächsten Akt der Tragödie (es wäre nach Bankenkrise und Staatsschuldenkrise der dritte) eine Hauptrolle spielen könnten. Zum Trost sei hier angemerkt: Das zugrunde liegende Problem ist und bleibt der Niedrigzins, über den die Notenbanken praktisch alle relevanten Märkte – Bonds, Aktien, Real Estate, Infrastruktur und PE – unmittelbar oder zumindest mittelbar manipulieren. Ergo werden Sie auch beim dritten Akt der Krise wieder mit Fug und Recht die Opferrolle beanspruchen können. Nur: Helfen wird Ihnen das nicht.

 

 

DWN (29. Juni): „Norwegen – Pensionsfonds investiert in Start-ups statt in Staatsanleihen.“

 

Wenn das weiter so geht, dann bleiben als einzige Käufer von Staatsanleihen am Ende nur die Notenbanken übrig – und deutsche VAG-Anleger.

 

 

Portfolio-International.de (3. Juli): „Kollektive Enteignung.“

 

Redakteur Hans Pfeifer widmet sich den neuesten Entwicklungen im Schatten der leicht hektischen LVRG-Umsetzung, hier speziell der geplanten Verordnung zu einer Einführung einer kollektiven Rückstellung für Beitragsrückerstattung. Sein prägnanter Vergleich: „Man stelle sich vor, alle Bankkunden müssten von den Zinsen ihrer Festgeldkonten einen Teil abgeben, damit die Bank ihr Eigenkapital aufbessern kann.“

 

 

TLZ.de (2. Juli): „Rücklagen für Thüringer Beamte explodieren.“

 

Über die Sinnhaftigkeit der Überschrift kann nach Lektüre des Beitrags streiten. Mehr zu der Thematik an sich beizeiten auf Leiter-bAV.de.

 

 

OFF TOPIC – TO WHOM IT MAY CONCERN

 

Sueddeutsche.de (1. Juli): „Krauss-Maffei Wegmann und Nexter – Deutsch-französische Panzerschmiede geplant.“

 

An Siemens ist der Alstom-Kelch offenbar vorbeigegangen. Flugs ist nun das nächste deutsche Technologieunternehmen auf dem Tisch. Doch wenn Deutsche und Franzosen sogenannte „Europäische Champions“ schmieden, dann kann man bei EADS (mit ein wenig Einblick in das Unternehmen), noch besser aber bei der ehemaligen Höchst AG, die völlig verschwunden ist in der heutigen Sanofi, unschwer abschätzen, wer hier am Ende stets die Zügel in der Hand hält. Daher hier wiederholt aus aus einer älteren Presseschau:

 

Deutschen Industriepolitikern sei zugerufen: Französische Industriepolitiker wissen – ungeachtet aller hausgemachten Probleme Frankreichs – unter dem Gesichtspunkt nationaler Interessen, was sie tun. Ihr nicht.

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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