Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Kassandra:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

 

Jeden Freitag bringt LEITERbAV eine kommentierte Presseschau zur bAV. Heute: Auf ordnungspolitisch falsch folgt folgerichtig.

 

 

 

FAZ (17. August): „Pension für Beamte – Bundesregierung kapituliert vor Niedrigzinsen.“

 

Die Bundesregierung will die ursprünglich beabsichtigte vollständige Kapitaldeckung der Versorgungsausgaben der ab 2007 vom Bund eingestellten Beamten aufgeben und nur noch nach Kassenlage finanzieren.

 

Das ist in den Zeiten des politisch induzierten, vermutlich dauerhaften Niedrigzinses und der Finanzierung der westlichen Staaten mit der Notenpresse via QE – bei aller berechtigten Kritik – nachvollziehbar. Denn heute muss sich für jeden Staat (der sich einerseits teilweise zu Negativzinsen verschulden kann und andererseits an den Kapitalmärkten nicht besser performen kann als andere Teilnehmer auch) die Sinnfrage einer jeden Ausfinanzierung stellen. Dies gilt umso mehr für Staaten – beispielsweise Japan oder manch deutsches Bundesland – die die Pensionsverbindlichkeiten ihrer eigenen Beamten ohnehin nur mit eigenen Schuldscheinen „funden“.

 

Der Staat, der sich mit der Kombination aus Geldschwemme und Reformstau ordnungspolitisch falsch verhält, verhält sich hier also folgerichtig. Immerhin.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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