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Kassandra:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

 

Jeden Freitag bringt Leiter-bAV.de eine kommentierte Presseschau zur bAV. Heute: Der teuerste Staatsfunk der Welt…

 

 

FAZ (2. Februar): „Horrende Rentenausgaben – Öffentlich-rechtliche Rentneranstalt.“

 

Warum soll es den Staatssendern mit ihren DB-Zusagen besser gehen als so manchem Industrieunternehmen? Das gilt nicht zuletzt für die millionenschweren Zusagen an die Intendanten, aber nicht nur an die; bemerkenswertes Zitat aus dem Beitrag:

 

Zeitweise gab es sogar Mitarbeiter, die in der Rente mehr verdienten als in ihrer aktiven Zeit.“

 

Hätten wir dieses Phänomen flächendeckend in unserer bAV, könnten wir uns viele Diskussionen um 17b oder Deutschland-Rente sparen. Doch dem steht ein großer Unterschied entgegen: Mit den Zwangsgebühren verfügt der teuerste Staatsfunk der Welt über eine Finanzierungsquelle, die der Privatwirtschaft verschlossen ist.

 

 

 

OFF TOPIC – TO WHOM IT MAY CONCERN

 

 

FAZ (3. Februar): „Bargeld – Im Kampf gegen das Schwarzgeld sollen alle büßen.“

 

Das ist bemerkenswert. Nur wenige Tage, nachdem die Bundesbank, genaugenommen ihr Präsident Jens Weidmann, sich für den Erhalt des Bargeldes stark gemacht hatkommt die Koalition mit der Idee, für Bargeldzahlungen eine Obergrenze von 5.000 Euro einzuführen. Nun, zum Ersten ist dies eine klare Desavouierung des Bundesbankpräsidenten. Das ist erstmal nichts besonderes, wird dieser doch im EZB-Rat vor den Augen der gesamten (Fach-)Welt und ohne jede Rückendeckung der Bundesregierung mit schöner Regelmäßigkeit desavouiert.

 

Doch geht es hier um mehr als um eine Stilfrage, denn der Vorstoß und sein Timing müssen stutzig machen. Denn das kommt nicht von ungefähr. Das kann gar nicht von ungefähr kommen, unkt Kassandra, erst recht nicht nach der kürzlichen Negativzins-Maßnahme der BoJ, die ebenso kryptisch unmittelbar nach Davos verkündet worden ist. Das riecht nach einem abgestimmten Drehbuch, danach, als wolle die Bundesregierung die Einführung von Negativzinsen vorbereiten. Das sollten jedenfalls alle EbAV auf dem Schirm haben. Man wird sehen.

 

 

 

Welt.de (3. Februar): „Milliardenschaden – Globales Steuerabkommen bedroht die deutsche Wirtschaft.“

 

Es wäre nicht das erste Mal, dass eine von Deutschland mitangeschobene Entwicklung sich am Ende dann doch zu Lasten Deutschlands auswirkt. Wie dem auch sei – insofern wäre es jedenfalls „ein echter Schäuble“.

 

 

 

HB (29. Januar): „Jeder ist vor dem Gesetz gleich.“

 

Eine kurze, empörte Darstellung im Handelsblatt, wie sich dieses Land in Riesenschritten Richtung Bananenrepublik entwickelt. Hinzuzufügen wäre nur, dass wir mit Sicherheit erst am Anfang einer sehr dynamischen Entwicklung stehen. Und die wird – spätestens über ihre Effekte auf die Sozialsysteme – zumindest mittelbar auch Wirkung auf die bAV entfalten.

 

 

 

Zeit.de (3. Februar): „Wendelstein 7-X : Wasserstoff marsch!“

 

Gute Nachrichten aus Deutschland sind in diesen Monaten, ja Jahren, selten. Hier ist eine. Immerhin.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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