Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Kassandra:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

 

Jeden Freitag bringt Leiter-bAV.de eine kommentierte Presseschau zur bAV. Heute: Verunsicherung.

 

 

 

Welt.de (13. November): „Warum der Lufthansa-Streik uns alle angeht.“

 

Die Welt nutzt die Gelegenheit, mittels der großzügigen Pensions-Schemes der Lufthansa die Folgen des Niedrigzinses in Wechselwirkung mit dem Trend von DB zu DC im Allgemeinen zu thematisieren. Und eben an der Wende von DB zu DC hakt es bei dem deutschen Airliner – das Thema bAV dürfte auch die Lufthansa noch lange beschäftigen.

 

 

 

FAZ (13. November): „Pensionszusagen für Vorstände kosten Konzerne Milliarden.“

 

6,3 Milliarden DBO für die Vorstände im DAX, M-DAX, S-DAX und Tec-DAX? 34.000 Euro Monatsrente im Schnitt, in der Spitze über eine Millionen im Jahr? Zugegeben, ist nicht ganz billig, aber immerhin ist hier nicht mit Streiks zu rechnen; und Streiks kosten – wie man eben bei der Lufthansa sieht – ja auch Geld. Ob man das Prinzip daher auf die gesamte Belegschaft ausdehnen sollte, muss jedes Unternehmen für sich entscheiden.

 

 

 

FAZ (16. November): „Was von der Betriebsrente übrig bleibt.“

 

Dauerthema Doppelverbeitragung aus Verbrauchersicht, und dort kommt das Thema – richtigerweise – immer stärker an. Ohne hier etwas zu korrigieren, dürften wohl alle Bestrebungen der Politik, zu mehr bAV-Verbreitung in Deutschland zu kommen, zum Scheitern verurteilt sein.

 

 

 

FAZ (19. November): „Unternehmen in der Zinsfalle.“

 

Der Artikel erklärt Nicht-Fachleuten die Problematik in einfacher Form. Allerdings deutet er an, dass das BMF noch vor Jahresende für Entspannung sorgen könnte – etwas, das also schon mehrfach die Runde gemacht hat. Der Artikel nennt jedoch keinerlei Beleg oder Quelle für diese Aussage, gründet sich also vermutlich nur auf das bis dato bekannte.

 

 

 

DIHK (18. November): „Pensionsrückstellungen verhageln Jahresabschlüsse.“

 

Auch hier wieder die Zinsfrage. Nicht das erste Mal, dass der DIHK Alarm in dieser Sache schlägt. Hier beschränkt man sich auf eine Forderung bezüglich einer – zweischneidigen – Verlängerung des Durchschnitts zur Ermittlung des Zinssatzes. Die Gretchenfrage stellt man erneut nicht.

 

 

 

Bundestag.de (9. November): „Änderungen bei der Betriebsrente begrüßt.“

 

LbAV hat über die Anhörung im BT-Ausschuss für Arbeit und Soziales berichtet. Die gesamte Anhörung findet sich für Interessierte hier im Video.

 

 

 

 

BaFin.de (im November): „Klarheit und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen.“

 

Der neue BaFin-Exekutivdirektor Versicherungsaufsicht Frank Grund gibt sein erstes Interview nachvollziehbarerweise dem hauseigenen Journal. bAV-relevante Begriffe tauchen in dem Gespräch allerdings nicht auf.

 

 

 

OFF TOPIC – TO WHOM IT MAY CONCERN

 

 

Ursprünglich dachte Kassandra angesichts der Terroranschläge von Paris daran, ein paar unkonventionelle Gedanken zu der öffentlichen Diskussion beizutragen, dabei unbequeme Fragen stellen und noch unbequemere Antworten zu geben. Dies unterbleibt, würde doch „ein Teil der Antworten die Leserschaft nur verunsichern“.

 

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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