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Heribert Karch im dpn-Interview:

Der leisen Entmachtung entgegenstemmen

Wenn einer auf allen der unzähligen bAV-Baustellen unterwegs sein muss, dann er. Gelegenheit für einen Pensions-Rundumschlag also, und Zeit sowieso. Mit Heribert Karch sprach für die dpn Pascal Bazzazi.

 

Heribert Karch, MetallRente und aba.

Steuer- und handelsrechtliche Bilanzierung und Bewertung von Pensionsrückstellungen, die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Doppelverbeitragung und ihre Pathogenese, die Umsetzung der Pensionsfondsrichtlinie in nationales Recht, die Ambitioniertheit der Aufsichtsbehörde EIOPA, der EU-Aktionsplan für ein nachhaltiges Finanzwesen, die Problematik delegierter EU-Rechtsakte, Sinn und Unsinn der Idee von der Deutschland-Rente und schließlich die bAV-Reform und das Sozialpartnermodell mit all ihren Schwierigkeiten, Hemmschuhen, Perspektiven und Chancen: aba- und Metallrente-Chef Heribert Karch und dpn-Redakteur Pascal Bazzazi sprachen jüngst für die Zeitschrift über die großen der stets unzähligen Baustellen der deutschen bAV.

 

Was hier auf beiden Seiten geschieht, ist absolut normal,“ sagte Karch mit Blick auf die absehbar nicht einfache Lösungsfindung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern in Sachen Sozialpartnermodell, und „da wird es auch Übertreibungen geben. Und es wird die Hoffnung geben, sich nicht bewegen zu müssen und am Alten festhalten zu können.“ Im Kielwasser dieser Debatten werde auch wieder die Forderung vorgetragen werden, sich allein auf die gesetzliche Rente zu stützen und diese auf alte Niveaus anzuheben, so Karch weiter. Doch ist seine Perspektive optimistisch: „All dies ist ein notwendiger und für die Erkenntnisgewinnung gesunder Prozess! Alle meine Erfahrung mit Verbandsdiskussion hat mir gezeigt, dass gerade dort, wo ja wie hier auch ein gemeinsames Interesse besteht, das beste Argument sich durchsetzen kann.“

 

Mit schnellen Ergebnissen rechnet Karch also nicht, und die Gründe hierfür seien nachvollziehbar: „Die Tarifparteien werden sich hier nicht auf die Rutsche setzen lassen. Sie alle wissen viel zu gut, dass hier ein auf Ewigkeit angelegtes Gebäude errichtet werden soll. Meistens sind die Akteure hinter den Kulissen ja auch schon weiter, als man es aus dem Zuschauerraum heraus sehen kann.“

 

Das gesamte Interview findet sich als pdf hinter dem Foto und ist als Print in der aktuellen Ausgabe der dpn deutsche Pensions- und Investmentnachrichten, Ausgabe Juni, Juli 2018 erschienen.

 

 

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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