Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Neue Rubrik auf Leiter-bAV.de:

Aus Unternehmen, Behörden und Verbänden

 

In unregelmäßigen Abständen publiziert Leiter-bAV.de nun weitgehend unkommentiert Meldungen aus Unternehmen, Behörden und Verbänden. Heute: Bernardino will Betriebsrentner protegieren, Sinn ist eine Kassandra, die bAV in Kronberg und Spitzenbeamte in Köln.

 

 

Pro Tag immer nur eine einzige Meldung zu bringen, ist ein Charakteristikum, das Leiter-bAV.de – neben der Fokussierung auf das betriebliche Pensionswesen – von anderen Medienformen und Newslettern unterscheidet. Die Beschränkung auf eine tägliche Meldung bedeutet aber auch, dass zwangsläufig einiges unter den Tisch fällt, was lesenswert wäre. Um dies abzustellen nun die neue Rubrik „Aus Unternehmen, Behörden und Verbänden“. Hier werden weitgehend kommentarlos interessante Pressemitteilungen und Veröffentlichungen der für die bAV relevanten Akteure gepostet. Die Rubrik erscheint in unregelmäßigen Abständen.

 

 

 

EIOPA (23. September): „Hearing at the Economic and Monetary Affairs (ECON) Committee of the European Parliament.“

Am 23. September musste EIOPA-Chef Gabriel Bernardino vor dem ECON des EP Rede und Antwort stehen. Vornehmlich ging es um Solvency II. Doch auch zu Occupational Pension äußerte sich der Portugiese, unter anderem sprach er (laut Redemanuskript):

 

EIOPA’s work on a common European measurement of the solvency position of pension funds shows that pension funds have vulnerabilities in different areas, and that such vulnerabilities can and should be addressed. This has reinforced the need to continue working towards a risk based European regulatory regime that reflects economic reality and better protects members and beneficiaries.“

 

In Frankfurt sieht man also weiter einschlägigen Handlungsbedarf.

 

 

cesifo-group.de: ifo-Präsident Hans-Werner Sinn kritisiert EZB-Entscheidung.“

Zitat: „Auch wenn die EZB nicht müde wird, das Gegenteil zu behaupten, sie betreibt eine fiskalische Rettungspolitik, zu der sie durch die EU-Verträge explizit hätte befugt werden müssen. Die Mandatsüberschreitung ist offenkundig. Die Bundesregierung ist verpflichtet, aktiv dagegen vorzugehen, und wenn sie es nicht tut, kann sie jeder Bürger vor dem Bundesverfassungsgericht verklagen, es zu tun.“

 

 

Towers Watson (September 2014): „Benefits! online.“

Diesmal unter anderem mit: BBG-Sprung 2003 – kein Ausgleichsanspruch bei Einbußen bis circa 20 Prozent +++ Versorgungsausgleich – BGH präzisiert Reichweite von Ausgleichsvereinbarungen +++ Nachschüsse in Pensionskassen und -fonds – Neuregelung der Besteuerung vorgeschlagen +++ Steuerpflichtige Leistungen aus bAV – Neues amtliches Vordruckmuster für Mitteilungen +++

 

 

Fidelity (18. September): „Experten fordern: Betriebliche Altersvorsorge neu denken.“

Achte Villa Mumm Konferenz von Fidelity +++ Die bAV in Deutschland wird neu erfunden +++ Skizze einer ,,Neuen bAV": Ein verändertes Verständnis von Vorsorge und Vermögensbildung und zeitgemäße Umsetzungsmodelle sind notwendig +++ Praxisbeispiele wie die Altersvorsorge von BMW zeigen, dass sich beitragsorientierte Modelle mit automatischer Entgeltumwandlung durchsetzen.

 

 

aba-online.de: „Allgemeine aba-Herbsttagung mit den Fachvereinigungen Direktversicherung und Pensionsfonds 4./5. November 2014 in Köln.“

Auszug aus dem Programm: Peter Hadasch (Nestlé): „Lohnt sich die Betriebsrente noch aus Arbeitgebersicht?“ +++ Jörg Asmussen (StS BMAS): „Aktuelle Entwicklungen in der bAV“ +++ Henriette Meissner (Stuttgarter): „Kosten der bAV aus Anbietersicht“ +++ Jung Lichtenberger (Europäische Kommission): „RL EbAV II“ +++ Marc Wolbeck et. al. (BaFin): „Kapitalanlageregulierung für EbAV.“

 

 

BdV (25. September): „Grundsätzliches BGH-Urteil zu Bewertungsreserven angestoßen.“

Der BGH wird sich in einer Revision gegen die Allianz erneut mit der Kürzung von Überschüssen und Bewertungsreserven befassen, meldet der Bund. Der Lebensversicherer hat nach Ansicht des BdV einem seiner Mitglieder die Überschüsse seiner KLV um einen Teil der Bewertungsreserven unrechtmäßig gekürzt, und das auch noch intransparent. BdV-Chef Axel Kleinlein:

 

Die Versicherungsbranche entwickelt zunehmend intransparente Rechenwege, um vermutlich berechtigte Ansprüche der Kunden abzuschmettern. Der BGH ist gefordert, diese Intransparenz zu beenden.“

 

Der BGH wird sich jedoch noch nicht mit den Bedenken gegen das neue LVRG beschäftigen. „Das wird vermutlich wegen langer Prozessdauer noch einige Jahre dauern“, so Kleinlein.

 

 

Aktuar.de: „Europäische Aktuarvereinigung ernennt Michael Renz zum Vorsitzenden.“

Zitat Renz, langjähriges Vorstandsmitglied der DAV und heute freiberuflicher Aktuar:

 

Für die europäischen Aktuare sind mit Solvency II große Chancen verbunden, die es zu nutzen gilt.“

 

Derzeit aktuell auf pensions.industries hrservices

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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