Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Neue Rubrik auf Leiter-bAV.de:

Aus Unternehmen, Behörden und Verbänden

 

In unregelmäßigen Abständen publiziert Leiter-bAV.de weitgehend unkommentiert Meldungen aus Unternehmen, Behörden und Verbänden. Heute: bAV aufhübschen, HBS unadäquat, Missstand in der LV.

 

Pro Tag immer nur eine einzige Meldung zu bringen, ist ein Charakteristikum, das Leiter-bAV.de – neben der Fokussierung auf das betriebliche Pensionswesen – von anderen Medien unterscheidet. Dies bedeutet aber auch, dass zwangsläufig einiges unter den Tisch fällt, was lesenswert wäre. Um dies abzustellen, erscheint in unregelmäßigen Abständen die Rubrik „Aus Unternehmen, Behörden und Verbänden“. Hier werden weitgehend kommentarlos Pressemitteilungen und Veröffentlichungen der für die bAV relevanten Akteure gepostet.

 

 

GDV (15. Januar): „Die betriebliche Altersversorgung muss einfacher und attraktiver werden.”

 

+++ Opting out standardmäßig im Arbeitsvertrag verankern +++ Problematik der Kranken- und Pflegeversicherung durch reduzierten Beitragssatz für Betriebsrenten oder durch Einführung angemessener Freibeträge entschärfen +++ Zusammenführung aller relevanten Daten in einer säulenübergreifenden Renteninformation +++

 

 

PensionsEurope (14. Januar): „PensionsEurope response to EIOPA consultation on solvency for IORPs.”

 

+++ Die Konsultationsfrist lief bis zum 13. Januar +++ The HBS is not an adequate instrument to cover the diversity of IORPs in Europe +++ Dilemma: if it is sound, it isn’t practical; and if it is workable, its results are questionable +++ Very costly and it is difficult to interpret its results +++ Does not enough take into account the social aspect of IORPs +++ Inadequate use for capital requirements +++

 

 

EZB (8. Januar): „Euro area insurance corporation and pension fund statistics.“

 

Assets von Assekuranz und IORPs des Euroraumes Q III 14 bei 8,773 Billionen Euro +++ Q III Vorjahr 7,996 Billionen Euro +++ „Securities other than Shares“ bei 3,471 Billionen Euro +++ Liabilities bei 8,223 Billionen Euro +++

 

 

VFPK (26. Januar): „Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB geht zu Lasten der Altersversorgung.“

 

+++ Geldpolitik der EZB durchkreuzt das Projekt der Bundesregierung, die Altersversorgung durch mehr Kapitaldeckung insgesamt zu stärken +++ Welcher Arbeitnehmer kann ernsthaft aufgefordert werden, Geld auf die Seite zu legen, wenn er dafür keine Zinsen bekommt, sondern tatsächlich durch Inflation, Gebühren und Steuern eine Negativverzinsung erhält? +++ Der Verband sieht in der EZB-Politik die Gefahr, dass sie dauerhaft niedrige Zinsen ins Finanzsystem einprogrammiert +++ EZB-Geldpolitik zeichnet eins zu eins den Weg Japans nach, der das Land in eine tiefe Rezession und wirtschaftliche Stagnation führte +++

 

 

BDV (30. Januar): „BdV sieht flächendeckenden Missstand in der Lebensversicherung zulasten der Verbraucher.“

 

+++ „Der legale Betrug ist zurück“ +++ Derzeitige Praxis, dass die Versicherer vor der Zuweisung der Überschüsse erhebliche Mittel für einen Reservetopf abzwacken. +++ Mit tatkräftiger Unterstützung der BaFin haben die Versicherer für die Bemessung der Überschusszuweisung die tatsächlichen Gewinne um den Betrag vermindert, der in einen zusätzlichen Reservetopf fließt +++

 

 

DAV (28. Januar): „Deutsche Aktuarvereinigung empfiehlt unveränderten Höchstrechnungszins von 1,25 Prozent.“

 

+++ Trotz weiter fallender Zinsen für die europäischen Staatsanleihen haben die langfristigen Zinsszenarien der Aktuare gezeigt, dass es derzeit nicht notwendig ist, den Höchstrechnungszins weiter zu senken +++ Vor dem Hintergrund, dass kurzfristig auch nicht mit einer Zinswende zum Positiven zu rechnen ist, empfiehlt die DAV, keine Veränderung am Höchstrechnungszins im kommenden Jahr vorzunehmen +++

 

 

EIOPA (30. Januar): „EIOPA publishes statistical database for pensions.“

 

+++Statistical database for occupational pensions in the European Economic Area (EEA) +++ Database includes statistics from 2004 to 2013 +++ Covers mainly institutions for occupation retirement provision (IORPs) and in some cases „1st Pillar bis“ occupational funds +++ Currently 21 EEA jurisdictions have provided information for this database. In other countries the development of IORPs is in the starting phase +++

 

 

Fidelity (22. Januar): „EZB-Anleiheaufkäufe sind ein zweischneidiges Schwert.“

 

+++ Angebotsdynamik und günstige finanzielle Rahmenbedingungen schaffen günstiges Umfeld für die Anleihemärkte, inklusive Unternehmens- und Hochzinsanleihen +++ Positiv für Anleger in Europa ist, dass die hiesigen Aktienkurse trotz dieses großen makroökonomischen Stimuluspakets zurzeit eher durch unternehmensspezifische Faktoren beeinflusst werden +++ Kommentatoren waren zu voreilig darin, den Rückgang der Inflation als strukturell zu bewerten und nicht als zyklisch. Die Geschichte zeigt jedoch, dass europäische Unternehmen aus jedem Abschwung fundamental verstärkt hervorgegangen sind. Genau das unterscheidet die aktuelle Entwicklung in Europa von der Situation in Japan der vergangenen Jahre +++

 

 

Longial (28. Januar): „bAV trotz Zinsschmelze: Handlungsoptionen für den Mittelstand.“

 

Lösungsansätze für eine spürbare Entlastung von Unternehmen +++ Vogel-Strauß-Perspektive vergrößert Probleme oft noch +++ Handlungsoptionen: Neuordnung der Versorgungslandschaft, Kapitaldeckung, Bewertung und Finanzierungsendalter +++

 

 

 

 

IN EIGENER SACHE:

Im März geht das neue Feature SPEZIALISTEN auf Leiter-bAV.de online (siehe senkrechtes Menü links). Wenn auch Sie Dienstleistungen der bAV erbringen und Ihr Haus in dem Menü platzieren wollen (Stand heute gibt es bereits 36 Einträge), schreiben Sie an: Redaktion@LbAV.de

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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