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PSV: Anmelden bis Sonntag!

„Weiterhin günstige Schadensituation“

Der Pensions-Sicherungs-Verein aG hat seinen Geschäftsbericht für sein 39. Geschäftsjahr vorgelegt. Damit sind die Größenordnungen für 2013 nun amtlich. Außerdem lädt der Verein nach Köln ein. Wer dabei sein will, muss sich beeilen.

Die Beruhigung der Schadenentwicklung, die in den letzten Monaten 2013 festzustellen war, hat sich Anfang 2014 fortgesetzt. Für das laufende Jahr ist – sofern Großschäden ausbleiben – von einer weiterhin günstigen Schadensituation auszugehen,“ schreibt der PSV in einer aktuellen Mitteilung. Der Verein, gesetzlich bestimmter Träger der Insolvenzsicherung der bAV in Deutschland und Luxemburg, hat letzte Woche außerdem seinen Jahresabschluss veröffentlicht und lädt für den Juli zu seiner Mitgliederversammlung ein. Die Einzelheiten laut PSV:

 

Zahl der zu sichernden Renten und Anwartschaften stark rückläufig

Hans Melchiors, Vorstand PSV
Hans Melchiors, Vorstand PSV

Ende 2013 waren beim PSV genau 93.765 (Vorjahr 93.031) Arbeitgeber mit insolvenzsicherungspflichtiger bAV gemeldet. Grund für den leichten Anstieg dürften die letzten Auswirkungen des 2009 ergangenen Hamburger Urteils zur Auskunftspflicht der Unterstützungskassen sein.

Insgesamt stehen nun 10,7 Millionen (Vorjahr 10,5) Versorgungsberechtigte, davon 4,1 Millionen Rentner und 6,6 Millionen Arbeitnehmer mit unverfallbaren Anwartschaften unter Insolvenzschutz.

Die Zahl der den PSV treffenden Insolvenzen ist im Jahr 2013 auf 668 gestiegen (Vorjahr 642). Die Anzahl der zu sichernden Renten und Anwartschaften ist mit zusammen 27.454 jedoch deutlich niedriger als im Vorjahr (Vorjahr 41.915). Das Schadenvolumen summierte sich auf 780,7 Millionen Euro (Vorjahr 1.264,8 Millionen Euro).

Das Beitragsvolumen betrug 544,2 Millionen Euro (Vorjahr 916,8 Millionen Euro), entsprechend einer Beitragsbemessungsgrundlage von 312 Milliarden Euro (Vorjahr 304 Milliarden Euro) und dem schon letzten Herbst erwarteten Beitragssatz von 1,7 Promille (Vorjahr 3,0 Promille), letztmalig zuzüglich der 1,5 Promille aus dem Arcandor-Schadenjahr 2009.

Der durchschnittliche Beitragssatz für die bisherigen 39 Geschäftsjahre errechnet sich mit 3,0 Promille; über die letzten fünf Jahre beträgt er 4,5 Promille, über die letzten zehn Jahre 3,9 Promille.

 

79 Prozent Funding Ratio – Nachfinanzierung noch bis 2021

Aufgrund der 2006 begonnenen Nachfinanzierung der bis zum 31. Dezember 2005 aufgelaufenen „Altlast“ von rund 2,2 Milliarden Euro aus gesicherten Anwartschaften haben die Kölner zusätzliche Mittel von 98,7 Millionen Euro vereinnahmt. Allen gesicherten Anwartschaften stehen inzwischen Deckungsmittel von 2,7 Milliarden Euro gegenüber. Ergo sind diese Anwartschaften, deren Barwert zum 31. Dezember 2013 rund 3,4 Milliarden Euro beträgt, nunmehr zu 79 Prozent kapitalmäßig bedeckt. Die Nachfinanzierung läuft noch über weitere acht Jahre und wird im Jahr 2021 abgeschlossen sein.

Die Bilanzsumme zum Jahresende 2013 betrug rund 4,8 Milliarden Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist Erträge aus Kapitalanlagen von netto 94,7 Millionen Euro aus sowie 163,4 Millionen Euro Überschussbeteiligung vom Konsortium der deutschen Lebensversicherungswirtschaft, mit dem der PSV bei der Abwicklung der übernommenen Renten zusammenarbeitet. Dem Ausgleichsfonds wurden 74,2 Millionen Euro zugeführt. Dieser enthält nun rund 1,24 Milliarden Euro.

 

Sommer in Köln – schnell anmelden

Die diesjährige ordentliche PSV-Mitgliederversammlung – die oberste Vertretung des Vereins – findet am 1. Juli 2014 in Köln statt. Die förmliche Einladung zur Mitgliederversammlung sowie die Tagesordnung finden sich hier.

Für die Teilnahme und Ausübung des Stimmrechts gibt es Bedingungen, und hier ist keine Zeit zur verlieren, denn: Zur Teilnahme an der Mitgliederversammlung sind nur Mitglieder des PSV beziehungsweise durch Mitglieder Bevollmächtigte berechtigt. Und um an der Mitgliederversammlung teilnehmen und das Stimmrecht ausüben oder Anträge stellen zu können, müssen die Mitglieder ihre Teilnahme spätestens am 30. Tag vor der Versammlung – das heißt spätestens am 1. Juni, also am kommenden Sonntag (!) – unter Angabe ihrer Betriebsnummer beim Vorstand des PSV schriftlich angemeldet haben. Das gilt auch dann, wenn das Mitglied nicht persönlich teilnehmen, sondern sich durch einen Bevollmächtigten (in der Praxis meist die Arbeitgeberverbände) vertreten lassen möchte. Die Vollmacht kann auch noch nach diesem Zeitpunkt erteilt werden.

Das Anmeldeformular findet sich hier, das für die Vollmachterteilung hier.

Eine Ausfüllhilfe findet sich hier.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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