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Vom Wandel profitieren

Die einzige Konstante ist der Wandel – doch hat sich die Welt noch nie so schnell und fundamental geändert wie derzeit. Und es sieht nicht so aus, als würde sich das Tempo der Veränderung verlangsamen: Mit Demographie, Technologie und Energie gibt es drei große Themen, die die Zukunft maßgeblich bestimmen werden. Anton Eser analysiert.

 

Anton Eser. Foto: Alastair Fyfe.

Es ist wichtiger denn je, bei Investitionen einem langfristigen Ansatz zu folgen. Denn kurzfristig ist es zwar recht einfach möglich, entsprechend linearerer Trends und bekannter Informationen effizient zu investieren. Langfristig gesehen ist dies jedoch deutlich schwieriger, da strukturelle Veränderungen und ihre Wechselwirkungen durchaus komplex sind. Um sie zu verstehen und einschätzen zu können, sind besonders die folgenden drei Bereiche wichtig, da sie Konsequenzen für den gesamten Markt haben: Demographie, Technologie und Energie.

 

 

Demographischer Wandel – nicht überall

 

Der demographische Wandel allein hat massive Auswirkungen auf verschiedenste Bereiche, auf langfristige Renditen ebenso wie auf Staatsfinanzen. Denn die Bevölkerung vieler Industrienationen altert. Das bedeutet nicht nur einen Mangel an Arbeitnehmern, sondern auch eine große Belastung für das Rentensystem. Auf der Suche nach Lösungen für dieses Problem ist die Verlängerung der Arbeitszeit ein beliebtes Mittel. So arbeiten in Japan beispielsweise Männer bis über 70, obwohl das offizielle Renteneintrittsalter bei 65 liegt. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Maßnahme das Problem tatsächlich löst oder lediglich vertagt.

 

Weiter sinkende Geburtsraten verschärfen die Situation noch. Nach unseren Schätzungen sinkt das Wachstum der weltweiten Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter pro Jahr um etwa 0,75 Prozentpunkte. Das ist ein signifikanter Anteil, denn diese 0,75 Prozentpunkte sind in etwa für ein Viertel des jährlichen, globalen Wirtschaftswachstums verantwortlich. Es fließt also weniger Geld in die Staatskassen, was langfristig deren Stabilität gefährdet. Zudem könnten weniger Wachstum und eine geringere Nachfrage das Zinsniveau drücken. Möglich ist jedoch ebenso ein Anziehen des Konsums, wenn Pensionäre ihr Erspartes ausgeben. Mit einer sorgfältigen Analyse lassen sich in dieser schwierigen Gemengelage attraktive Investmentmöglichkeiten finden – zum Beispiel in Ländern, in denen sich die Demographie positiver entwickelt. Dazu zählen beispielsweise Teile Asiens, Lateinamerika oder Länder in Afrika.

 

 

Die Technologie treibt den Wandel voran

 

Eine sorgfältige Analyse ist auch im Technologiesektor nötig. Die Fortentwicklung der Technik treibt seit jeher die industrielle Evolution und Revolution voran. Vom Webstuhl über die Dampfmaschine bis hin zum ersten serienmäßig produzierten Auto gibt es zahllose Beispiele kleiner und großer Innovationen, die profunde soziale und ökonomische Veränderungen nach sich zogen. Die Schwierigkeit liegt darin, zu erkennen, welche Innovationen unmittelbare Auswirkungen haben und welche sukzessive Einfluss nehmen werden.

 

Es ist entscheidend, wann Innovationen in der Wirtschaft Anwendung finden, wer von ihnen profitiert und wann der Hype größer ist als das tatsächliche Potential.

 

Roy Amara, Wissenschaftler an der renommierten Universität Stanford, fasst das klassische Problem bei Investitionen in den Wirtschaftssektor folgendermaßen zusammen: „Wir neigen dazu, den Effekt einer Technologie in der kurzen Frist zu überschätzen und langfristig zu unterschätzen.“ Das lässt sich am Beispiel Amazon gut verdeutlichen. Rückblickend waren die besten Zeitpunkte einer Investition direkt nach dem Börsengang und nach dem Platzen der Technikblase. Aus heutiger Sicht wäre selbst ein Investment zum Höhepunkt kurz vor der Finanzkrise 2007 lohnend gewesen. Der Aktienwert hat sich seitdem verachtfacht.

 

 

Klassische Indikatoren bleiben wichtig

 

Zudem ist zu bedenken, dass der Urheber einer Innovation nicht zwangsläufig ihr Profiteur ist. IBM beispielsweise erfand 1981 den Personal Computer. Bis 1986 verdoppelte sich ihr Börsenwert. In den folgenden zehn Jahren profitierten jedoch andere. Zwischen 1986 und 1996 stieg der Intel-Kurs um 2.757 Prozent, der von Microsoft gar um unglaubliche 10.000 Prozent. IBM stagnierte.

 

Aktuell kursieren einige Technologien mit enormem Potential. Sei es künstliche Intelligenz, Cloud-Computing, Robotics oder selbstfahrende Autos. Es ist wichtig, trotz dieses Hypes die klassischen Kennzahlen nicht aus den Augen zu verlieren. Ein stabiler Cashflow, realistische Bewertungen und ein organisches, autarkes Wachstum sind nach wie vor bedeutsame Indikatoren für ein erfolgreiches Investment.

 

 

Energie: Kein einfacher Markt

 

Auch im Energiesektor findet zwangsläufig ein Wandel statt. Das bedeutet Gefahren für viele Länder, die abhängig von Energie-Exporten und -Importen sind. Derzeit machen in Europa Öl- und Gas-Unternehmen sowie Energieversorger neun Prozent am Aktienindex Euro Stoxx 50 aus. Das wird vermutlich nicht so bleiben. Es ist allerdings sehr schwierig, Entwicklungen am Energiemarkt richtig vorherzusagen. Selbst erfahrene Experten lagen in der Vergangenheit mit ihren Einschätzungen oft falsch.

 

Die Schwierigkeit einer akkuraten Vorhersage hat drei hauptsächliche Gründe: Erstens unterliegt der Markt starken politischen Einflüssen, was zur Folge hat, dass Käufer und Verkäufer aus ökonomischer Sicht oft nicht rational handeln. Zweitens waren substantielle Veränderungen in der Vergangenheit schwer vorauszusehen. Die Entwicklung des Frackings in den USA und dessen Auswirkungen auf den Öl- und Gas-Markt haben nur sehr wenige Marktteilnehmer zutreffend vorhergesagt. Auch die massive Kostensenkung bei der Solarenergie ist ein Beispiel für dieses Phänomen. Drittens reagieren Energiemärkte selbst auf kleine Erschütterungen der Wirtschaft sehr sensibel. Die Marktreaktionen sind komplex und oft exponentiell. Das dürfte sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern.

 

 

Entwicklungen und Wechselwirkungen betrachten

 

Im Energiesektor eine gewinnbringende Anlageentscheidung zu treffen, ist entsprechend schwierig. Wichtig ist auch hier eine breite Betrachtung des Marktes über Energieproduzenten hinaus. In Kombination mit anderen Quellen, wie NGOs, Regierungen ölexportierender Länder und verschiedener Unternehmen aus dem Segment, lassen sich Entwicklungen besser abschätzen. Eine Analyse aller anderen wichtigen Asset-Klassen lässt oft Diskrepanzen in der Markteinschätzung erkennen. Eine Betrachtung dieser Diskrepanzen und eine Prüfung der breiteren Zusammenhänge kann interessante Investmentoptionen zu Tage fördern.

 

Eine breite Analyse der verschiedenen Entwicklungen ist für ein Investment in dieser komplexen Welt also wichtig wie nie zuvor. Die vielschichtigen Veränderungen in den Bereichen der Demographie, Technologie und Energie haben Auswirkungen auf alle Asset-Klassen und auf jeden Industriesektor. Es reicht jedoch nicht, den Fokus auf einzelne Bereiche zu legen, denn die Wechselwirkungen zwischen ihnen werden maßgeblichen Einfluss haben. Auf Grundlage einer detailtiefen Betrachtung der Zusammenhänge lassen sich jedoch sogar in diesem dichten Umfeld des steten Wandels Risiken erkennen und Chancen entdecken.

 

 

Der Autor ist CIO der Legal & General Investment Management.

 

Advertorial mit freundlicher Unterstützung von:

 

 

Legal & General Investment Management

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kontakt:

Volker Kurr

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Legal & General Investment Management

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60325 Frankfurt am Main

E-Mail: Volker.Kurr@lgim.com

 

 

 

 

 

 

 

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