Nachdem nun auch in Deutschland erste Leistungsminderungen in der bAV angekündigt sind, zeigt sich: In Zeiten von Niedrigzins und demografischem Wandel sind reine Garantiemodelle nicht mehr praxistauglich. Neue Wege sind gefragt, dazu gehören Zielrentenmodelle und DC-Ansätze auf kollektiver Basis, wie es sie im europäischen Ausland zum Teil längst gibt. Frank Vogel erläutert.
Ein Gespenst geht um in der deutschen bAV: Leistungskürzung. Den Hintergrund bildet das Niedrigzinsumfeld in Verbindung mit einer steigenden Lebenserwartung der Versicherten. Dies ist auch in Deutschland keine theoretische Diskussion mehr, sondern wird Realität. Die erste Pensionskasse – und dann gleich das Schwergewicht der Industrie – reduziert die Rentenfaktoren für künftige Beiträge um 24 Prozent.
Die Kürzungen treffen das Portemonnaie, viel schwerwiegender könnte aber der Vertrauensschaden sein, den sie bei den Leistungsberechtigten auslösen. Das zeigt der Blick in die Niederlande, wo vergleichsweise moderate Kürzungen von rund 0,5 Prozent eine massive Verunsicherung in Bezug auf das Altersvorsorgesystem ausgelöst haben. Die Erkenntnis, dass das System garantierter Leistungszusagen ein Auslaufmodell ist, macht sich in den Köpfen der Leistungsberechtigten, der Arbeitgeber und der Verantwortlichen bei Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung immer stärker breit…
Ende September ist die zweite Print-Sonderausgabe bAV der dpn in Kooperation mit LEITERbAV erschienen, aus der dieser Beitrag stammt. Der gesamte Beitrag findet sich als pdf zum Download hier: