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Freitag: Die kommentierte Presseschau zur bAV

Zu jedem Wochenende bringt Leiter-bAV.de eine kommentierte Presseschau zur bAV.

 

 

Focus.de: „Finanzminister verteidigt Tarif-Abschläge für Pensionsfonds.“

Das Blatt zitiert Thüringens Finanzminister Wolfgang Voß (CDU): „Thüringen spekuliert nicht mit dem Geld aus dem Pensionsfonds. Die Mittel für die Beamtenversorgung sind sicher angelegt“. Das Geld werde ausschließlich in Schuldscheinen des Freistaates angelegt.

Nun, lieber Herr Voß, Sie haben recht. Wenn Sie im Pensionsfonds ausschließlich Schuldtitel des Freistaates haben, dann handelt es sich im Prinzip um die verbriefte Form des Umlageverfahrens. Und Umlageverfahren heißt was? Richtig, Herr Voß, Sie haben das Geld gar nicht. Gar keines. Insofern können Sie auch nicht damit spekulieren. Sie haben also recht mit Ihrer Aussage. Also alles richtig gemacht, Herr Minister. Oder?

 

Deutsches Institut für Altersvorsorge (15. April): „In großen Familienfirmen ist bAV Standard.“

Weit über 90 Prozent dieser Unternehmen verfügen über Versorgungswerke. Insofern passt dies nicht zu den jüngsten Äußerungen der Bundesregierung bezüglich einer mangelhaften Durchdringung der bAV bei KMU.

 

Financial Times (15. April): „Fiduciary clash spooks UK markets.“

Die britische Finanztageszeitung widmet sich einem auf der Insel offenbar jüngst entspannten Disput um mögliche Interessenkonflikte bei dem dort besonders verbreiteten Fiduciary Management im Pensionswesen (Artikel u.U. kostenpflichtig).

 

Financial Times (15. April): „UK pension deficits set to rise by £100bn.“

Nochmal FT: Den Effekt des Niedrigzinses kennt man aus Deutschland. Doch sind die Dimensionen in UK eine andere Liga. (Artikel u.U. kostenpflichtig).

 

Die Welt (15. April): „Sparer sollen künftig für Bankenrettung zahlen.“

EU-Binnenmarktkommissar Barnier, auch in unserer Branche kein Unbekannter, hat beim Finanzministertreffen in Dublin einen konkreten Vorschlag für Juni angekündigt. Barnier: “Zuerst die Aktionäre, dann die Gläubiger und dann die Anleger mit mehr als 100.000 Euro, wenn das notwendig ist.” Na, die Reihenfolge stimmt wenigstens.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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