Das Forum für das institutionelle deutsche Pensionswesen

Thank God it's Friday:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

 

Jeden Freitag bringt Leiter-bAV.de eine kommentierte Presseschau zur bAV. Heute: FTT, Frechheiten und Gegenrechnungen!

 

FAZ (21.2.): „Geringe Belastung der Altersvorsorge durch Finanzsteuer möglich.“

Die FAZ bringt eine Agenturmeldung, wonach das BMF davon ausgehe, dass die FTT ohnehin keine schwerwiegenden Folgen für die Altersvorsorge habe. „Bei geringen Umschlagshäufigkeiten und einer eher nachhaltigen Anlagestrategie dürften die Belastungen gering bleiben“, zitiert die Meldung den parlamentarischen Staatssekretär im BMF Michael Meister (CDU). Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen…

 

 

Focus-Money.de (18.2.): „Frechheit! Unsere Rente wird gekürzt – und die Politiker-Pensionen steigen.“

Allenthalben hieß es, dass die Abgeordneten sich zwar ihre Diäten erhöhen, bei ihren Pensionen aber leichte Abstriche machen. Der Focus macht eine andere Rechnung auf.

 

 

KSTA.de (20.2.): „Intransparent & unrentabel – Die Lebensversicherung hat ausgedient.“

Der Kölner Stadt-Anzeiger läutet das Glöckchen für die LV, zumindest im Neugeschäft.

 

 

Der Westen (20.2.): „Betriebsrente nicht immer lukrativer als private Vorsorge.“

Der Westen (bzw. dpa) dagegen macht eine Rechnung zwischen privater und betrieblicher Altersversorgung auf: Das Blatt betont, dass durch die Entgeltumwandlung das Nettoeinkommen fällt und entsprechend auch die Ansprüche auf Kranken-, Arbeitslosen-, Elterngeld und schließlich auch auf Rente.

 

 

Portfolio International (13. Februar): „Viel neue Rückdeckung und Direktzusagen.“

Das Maklermagazin widmet sich der jüngsten Marktentwicklung in der bAV.

 

 

DerStandard.at: „Nicht aufholbarer Vermögensverlust.“

Hier eine kritische Stimme aus Österreich zur Kapitaldeckung. Über die Stringenz der Argumentationskette darf man geteilter Meinung sein.

 

 

OFF TOPIC – TO WHOM IT MAY CONCERN

 

dpn-AFX via t-online.de (17.2.): „Spanische Staatsschulden auf Rekordniveau gestiegen.“

Die spanischen Staatsschulden sind seit 2007 von rund 36 Prozent auf jetzt gut 94 Prozent des BIP gestiegen. Soviel zum Erfolg der spanischen und europäischen Strategien zum Umgang mit der Krise. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass Spanien sich seit Monaten wieder zu Rekord-Mini-Zinsen refinanzieren kann. Und angeblich waren es ja gerade die zu hohen Zinsen, die die Staaten vorgeblich erdrosseln sollten und die die EZB zu ihrer Niedrigszinspolitik veranlasst haben. Nun sind die Zinsen auch für Spanien wieder niedrig, ergo sollte die EZB aus dem Krisenmodus wieder aussteigen. Kann sie aber nicht. Warum? Weil Staaten mit nun 95 Prozent Staatsverschuldungsquote dann schlicht kollabieren – und die in Europa unrettbar mit ihnen verknüpften Banken auch.

 

 

Spiegel.de (20.2.): „Von der Leyen feuert Staatssekretär.“

Die Ex-Arbeitsministerin hat bekanntlich nicht nur einen ganz eigenen Blick auf die „Chancen der Vergreisung“ in Deutschland, sondern stets auch ein ganz besonderes Verhältnis zu ihren Staatssekretären. In ihrem alten Ressort ersetze sie im Herbst 2011 den beamteten StS Andreas Storm durch die ihr eng vertraute und kleinschwestergleiche Annette Niederfranke, die schon im zuvor von UvdL geführten Familienministerium einen erstaunlich steilen Aufstieg hingelegt hatte. Nun hat man den Eindruck eines Dejá vu auf der Hardthöhe. Tipp der Redaktion: neue beamtete StS im BMVg wird wer? Richtig: Annette Niederfranke.

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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