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Kassandra:

Die kommentierte Presseschau zur bAV

 

Jeden Freitag bringt Leiter-bAV.de eine kommentierte Presseschau zur bAV. Heute: Nach Scheitern kommt Zwang.

 

 

FAZ (25. April): „CDU-Arbeitnehmerflügel: 'Betriebsrente muss verpflichtend für alle sein'“

 

Der Beitrag zeigt vor allem die Berechtigung einer Sorge, die viele auf dem Parkett derzeit umtreibt: Wenn es im Zuge der gegenwärtigen Debatten nicht zu einer Reform kommt, die den Namen verdient, werden sich möglicherweise die durchsetzen, denen nichts als Zwang einfällt. Manch einer prescht hier schon vor, bezeichnenderweise aus der Union.

 

Doch muss jedem Arbeitsmarktpolitiker klar sein, dass der Zwang zu einer Betriebsrente – egal ob sie privat oder staatlich, klug oder ungeschickt, kostengünstig oder teuer gestaltet ist – von Unternehmen und Arbeitnehmern als nichts anderes wahrgenommen würde als ein stumpfer weiterer Posten der Lohnnebenkosten.

 

 

 

OFF TOPIC – TO WHOM IT MAY CONCERN

 

Kassandra bei der Arbeit.
Kassandra bei der Arbeit.

DWN (21. April): „Schweizer Zentralbank schwächte Franken mit knapp 500 Milliarden.“

 

500 Milliarden Franken hat die SNB laut Beitrag am Devisenmarkt ausgegeben, um buntes Papier zu kaufen, das nicht den geringsten inneren Wert hat. Ob die schweizerische Volkswirtschaft hieraus einen Nutzen gezogen hat, der dieser gigantischen Summe angemessen ist? Kassandra wiederholt:

 

Es sei der Schweiz nur immer wieder aufs Neue zugerufen, dass sie – wenn sie schon meint, ihre Exporte künstlich subventionieren und dazu den Weg der Geldmengenausweitung gehen zu müssen – gut daran täte, diese neugedruckten Fränkli-Geldmengen nicht in andere, noch weniger werthaltige Papiermengen zu investieren (siehe jüngste EZB-Entscheidung), sondern die Phase des über die Maßen gefragten Franken geschickt zu nutzen, im Ausland Sachwerte zu erwerben – Aktien, Unternehmensbeteiligungen, Immobilien, Edelmetall. Vorbild kann der norwegische Staatsfonds sein, der mit ausländischen Realwerten Volksvermögen aufbaut. Dass der norwegische Staatsfonds sich aus Exporterlösen speist, aber die Mittel der schweizerischen Notenbank aus der Tatsache des gefragten Franken stammen, den man nach Belieben drucken kann, macht da keinen systematischen Unterschied. Des weiteren hätte der Aufkauf und das Halten ausländischer Sachwerte durch die SNB den angenehmen Nebeneffekt, dass sich durch ein erneutes Versilbern dieser Realwerte beizeiten im Falle eines inflationären Währungskollapses oder einer galoppierenden internationalen Inflation die Zahnpasta eines Tages zumindest in der Schweiz auch wieder zurück in die Tube bringen ließe. Der kubikmeterweise Aufkauf von buntem Papier aus dem Ausland eröffnet diese Möglichkeit nicht.“

 

 

 

 

 

Diskriminierungsfreie Sprache auf LEITERbAV

LEITERbAV bemüht sich um diskriminierungsfreie Sprache (bspw. durch den grundsätzlichen Verzicht auf Anreden wie „Herr“ und „Frau“ auch in Interviews). Dies muss jedoch im Einklang stehen mit der pragmatischen Anforderung der Lesbarkeit als auch der Tradition der althergerbachten Sprache. Gegenwärtig zu beobachtende, oft auf Satzzeichen („Mitarbeiter:innen“) oder Partizipkonstrukionen („Mitarbeitende“) basierende Hilfskonstruktionen, die sämtlich nicht ausgereift erscheinen und dann meist auch nur teilweise durchgehalten werden („Arbeitgeber“), finden entsprechend auf LEITERbAV nicht statt. Grundsätzlich gilt, dass sich durch LEITERbAV alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen sollen und der generische Maskulin aus pragmatischen Gründen genutzt wird, aber als geschlechterübergreifend verstanden werden soll. Auch hier folgt LEITERbAV also seiner übergeordneten Maxime „Form follows Function“, unter der LEITERbAV sein Layout, aber bspw. auch seine Interpunktion oder seinen Schreibstil (insb. „Stakkato“) pflegt. Denn „Form follows Function“ heißt auf Deutsch: "hässlich, aber funktioniert".

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